Viscardi-Gymnasium:Zu Fuß über die Alpen

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Von Moritz Dauer, Fürstenfeldbruck

"Unterricht mal anders" haben 15 Elftklässler des Fürstenfeldbrucker Viscardi-Gymnasiums ihr Vorhaben überschrieben, das sie an diesem Samstag beginnen: Zu Fuß werden sie sich auf den Weg über die Alpen machen und dabei mehr als 70 Kilometer und 5500 Höhenmeter zurücklegen. Die fünftägige Alpenüberquerung im Rahmen ihres Projektseminars führt sie von Zirl bei Innsbruck bis Gossensaß am Brenner. Am kommenden Mittwoch, 13. Juli, wollen sie dort ankommen. Die fünf Tagesetappen sind zwischen sechs und fast 18 Kilometern lang und dauern laut Planung zwischen zwei und etwas mehr als sieben Stunden.

Das Projektseminar (P-Seminar) in der Oberstufe des Gymnasiums fordert von den Schülern, dass sie zusammen an einem Projekt arbeiten, es planen, durchführen und anschließend die Ergebnisse präsentieren. Wichtige Bestandteile waren deshalb, dass sich die Schüler für die Alpenüberquerung im Vorfeld die notwendige Ausrüstung beschafften, sich Kenntnisse über Sicherheit im Bergsport und Erste-Hilfe-Maßnahmen aneigneten, die Route festlegten, die Etappenziele buchten und den Transport hin und zurück organisierten. "Die Schüler haben alles geleistet", berichtet ihr Lehrer Peter Schmidt. Neben den groben Richtlinien, wo es hingehen und wie lang die Wanderung werden soll, war ihm vor allem das Thema Sicherheit wichtig. Mithilfe eines eigens erstellten Trainingsplans, der Rumpfstabilität, allgemeine und spezifische Ausdauer schulte, brachten sie sich sieben Monate lang in Form. Im Juni brachen sie dann zu einem Testwochenende ins Karwendelgebirge auf. Von Krün wanderten sie über auf die Schöttelkarspitze und am zweiten Tag über die Gumpenkarspitze und die Vereineralm zurück. Sie machten dabei auch die Erfahrung, dass das Wetter in den Bergen schnell umschlagen kann. Von Regen über Nebel und Temperaturen von nur drei Grad bis zum Sonnenbrand beim Abstieg war alles dabei.

© SZ vom 09.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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