Violine & Viola:Endlich wieder voll durchstarten

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Leonie Flür (links) und Hannah Stupitzky. (Foto: Privat)

Leonie Flür und Hannah Stupitzky haben eigene Stücke komponiert und arrangiert, die das Ensemble nun ins Programm aufnimmt

Hannah Stupitzky, 21, Violine und Leonie Flür, 16, Viola: Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen und zusammen musiziert. Es war sehr demotivierend, dass in dem vergangenen Jahr mehr als 30 Konzerte von uns wegen Corona abgesagt worden sind. Woher sollte man denn dann die Motivation hernehmen, wenn es nichts zu motivieren gab?

Aber jetzt starten wir wieder voll durch. Endlich ist wieder eine Gelegenheit gekommen, in der wir für andere Musik machen und unser Können zeigen dürfen.

Denn für uns Bluestrings sind unsere Konzerte immer besondere Augenblicke. Obwohl, nicht nur die Konzerte, auch einfach nur das gemeinsame Spielen. Wir haben uns durch die Coronabeschränkungen ziemlich auseinander gelebt und mussten uns hier erst einmal wiederfinden. Es war richtig cool, nur am Anfang sehr überfordernd und auch anstrengend, so viele Leute auf einmal zu sehen. Es war für uns sehr schwierig, in der Gruppe wieder den "Flow" zu finden und wieder zusammen zu musizieren. Doch wir finden, dass wir das dann doch sehr gut geschafft haben. Und vor allem am Schluss echt ein super Zusammenspiel hatten.

Die Proben waren sehr intensiv und manchmal echt überfordernd, vor allem für die, die neu dazugekommen sind. Doch wir finden, es macht wirklich Spaß, und wir freuen uns total auf die Konzerte, darauf, dass man endlich wieder mal etwas hat, worüber man sich freuen kann. Auch mit Hannahs Einjahres-Praktikum zur Vorbereitung ihrer weiteren Ausbildung als Musikerin hat es nicht wirklich geklappt wegen Corona, das haben wir auch wirklich schade gefunden, weil das Praktikum praktisch nicht mehr existiert hat.

Wir haben uns wahnsinnig gefreut, nach so einer langen Zeit wieder spielen zu können und wir haben es echt cool gefunden, dass alle, auch die neu Dazugekommenen, so offen waren und einfach ausprobiert haben, wenn sie etwas spielen wollten.

Was uns beide am meisten gefreut hat, war das unsere selbst komponierten und arrangierten Stücke auch geprobt und in das Programm aufgenommen worden sind. Das Üben alleine während der Pandemie war oft sehr blöd, langweilig und auch demotivierend. Während des Corona-Lockdowns, der Quarantäne und dem Onlinegeigenunterricht hatte man gar nicht die Chancen, zusammen zu spielen. Auch Soli konnte man alleine zuhause nur mit aufgenommenen Begleitungen spielen oder üben. Die Möglichkeit zu variieren war nicht da und den Applaus und aufbauendes persönliches Lob gab es auch nicht. Deshalb ist es schön zu sehen, wie sehr wir uns gegenseitig unterstützen. Man wird motiviert, besser zu werden und bringt sich auch gegenseitig nach oben.

Am Ende wollen wir noch ein Dankeschön an unseren Orchesterleiter und Mentor, Frank Wunderer, aussprechen, der uns diese tolle Zeit überhaupt erst ermöglicht.

© SZ vom 21.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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