Veranstaltungsforum:Vortrag über Ignatius Taschner

Der Eichenauer Bildhauer, Grafiker und Kunsthandwerker Ignatius Taschner (1871-1913) wurde schon im 43. Lebensjahr durch Herzversagen aus seiner Arbeit herausgerissen. Ein halbes Jahr nach seinem Tod begann der Erste Weltkrieg, mit dessen Ende das Kaiserreich zusammenbrach und sich der allgemeine Kunstgeschmack der Vorkriegszeit wandelte. Das dürfte einer der Gründe sein, warum Taschner trotz seines umfangreichen Werks in München, Breslau und Berlin von der Kunstgeschichte "übersehen" wurde. Eine erste Monografie von Ludwig Thoma und Alexander Heilmeyer von 1921 interpretierte ihn mit stark deutschnationalem Akzent als "heimlichen Gotiker" und "deutschen Romantiker" und wurde ihm damit nicht gerecht. Erst 1992/93 wurde Taschners Leben und Werk "zwischen Jugendstil und Neoklassizismus" kompetent und umfassend gewürdigt. Ignaz Fischer-Kerli (im Bild), der Enkel Taschners, baut seinen Vortrag über Leben und Werk des Großvaters auf dieser kunsthistorischen Basis und auf der ihm durch seine Mutter überlieferten Familiengeschichte auf. Zu hören ist er am Mittwoch, 23. November, von 19 Uhr an im Veranstaltungsforum.

© SZ vom 21.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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