Die Besucher der nächsten Brucker Kulturnacht werden auch in diesem Jahr wieder vor die Qual der Wahl gestellt: An 13 verschiedenen Orten wird es von 19 bis 1 Uhr Veranstaltungen geben, dazu kommen sechs "Kulturnacht-Specials" noch einmal an verschiedenen Plätzen. Allen Interessierten empfiehlt es sich also, schon einmal zu überlegen, was sie an diesem Abend sehen möchten, auch wenn die Kulturnacht erst am Samstag, 1. Juli, statt findet.
Wie gewohnt führt das Programm nicht nur durch die Stadt, sondern auch zum Jexhof und zur Furthmühle. Interessant klingt etwa das, was sich die IG Kultur für das Haus 10 hat einfallen lassen. Unter dem Titel "Anoynm" werden dort ab 20 Uhr Texte vorgelesen, die zuvor eingesandt worden sind. Es wird also all jenen eine Plattform gegeben, die gerne schreiben, aber nicht so gerne selbst vortragen. Dabei darf alles eingeschickt werden: Vom Einzeiler bis hin zum ganzen Theaterstück. Musikalisch gestaltet wird die Veranstaltung vom Garristen "HUN", in einer Ausstellung zeigen die Mitglieder der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck ihre Arbeiten.
Und auch das Jugendcafé Brucklyn hat sich etwas Besonderes einfallen lassen. In Kooperation mit der Volksschule stellt es seine Räumlichkeiten für junge Künstler zur Verfügung, dabei kann alles vom Graffito über Fotos bis hin zum Aquarell gezeigt werden. Im Landratsamt treten von 20 bis 24 Uhr immer zur vollen Stunde die Bluestrings auf und präsentieren neue Werke. Die Tassilo-Preisträger 2016 der Süddeutschen Zeitung sind mit ihrem modernen Streicher-Jazz mittlerweile international bekannt. Die zweite Tassilo-Preisträgerin 2016, die Poetry-Slammerin Fee Brembeck, lädt jeweils um 20.30, 21.30 und 22.30 Uhr gemeinsam mit Dominik Erhard und Katrin Freiburghaus zu einer Poetry-Slam-Revue.
Auf dem Jexhof ist jeweils um 19.35, 20.35, 21.35 und 22.35 Uhr das "Derabeudische Orkester Oberfranken" zu hören. Gespielt wird Volksmusik aus der ganzen Welt, vor allem aber aus Altbayern und Franken. Dabei arrangieren die Musiker jedes Lied auf ihre ganz eigene Weise. Musik aus einer ganz anderen Ecke der Welt gibt es dann am anderen Ende des Landkreises in der Furthmühle. Dort spielt das "Duo Meridional" Melodien aus Südamerika, die die beiden Musiker bei zahlreichen Reisen dorthin gesammelt haben.
Auf dem Klosterareal, im Stadtpark und in der Innenstadt sind den ganzen Abend über magisch-poetische Wesen unterwegs. Die Künstlerin Ingrid Irrlicht schlüpft dafür immer wieder in verschiedene Rollen: die der Tukandame "Isadora", der Forscherin "Mrs. Livingstone" und des Abendsterns "Lucinda". In der alten Schmiede werden die Werke der zahlreichen Kursteilnehmer gezeigt, außerdem können die Besucher individuelle Postkarten drucken. Im ehemaligen Café Brameshuber in der Hauptstraße erzählen zwei Stadtführerinnen und ein Schauspieler der Neuen Bühne unter dem Titel "Oh, die Millers! Eine Erfolgsgeschichte" Episoden aus der Familiengeschichte von Ferdinand und Oskar von Miller aus dem 19. Jahrhundert.
Im Ticketpreis inbegriffen ist ein Bus-Shuttleservice geben. Wer es besonders klimafreundlich will, für den steht vor dem Eine-Welt-Zentrum ein kostenloses Radltaxi zu den Spielstätten der Innenstadt zur Verfügung.
Das komplette Programm findet sich unter www.bruckerkulturnacht.de. Der Eintritt kostet neun, ermäßigt drei Euro.