"Bruck ist die Stadt in Oberbayern mit der wahrscheinlich höchsten Festdichte." Das zumindest behauptet der Festreferent der Stadt, Markus Droth. Und er setzt hinzu: "Wer meint, in Bruck wäre nichts los, der war in der falschen Stadt". Auch in diesem Frühjahr möchte man dem Ruf gerecht werden. Das Volksfest findet in dieser Form nun schon zum vierten Mal statt. Zuvor gab es ein Frühlings- und ein Volksfest. Mit dem Ergebnis, dass sich auf dem einen mehr junge, auf dem anderen eher die älteren Menschen tummelten. Mit einem einzigen Volksfest sei für eine "gute Durchmischung" gesorgt, ist Oberbürgermeister Erich Raff überzeugt.
In den vergangenen drei Jahren habe man noch viel ausprobieren müssen, erklärt Andreas Habersetzer von der Stadtverwaltung. Das Gesamtkonzept sei aber sehr gut aufgenommen worden. Deshalb gibt es erneut zwei Zelte - ein Festzelt und ein Zirkuszelt. Das Festzelt ist dieses Jahr jeweils einen Meter breiter und höher. "Es ist das größte Bierzelt, das je in Bruck gestanden ist", freut sich Markus Droth. Mit einer weiteren Neuerung wartet die König-Ludwig-Brauerei, die auch dieses Jahr mit Bier versorgt, auf. Der herkömmliche Seidel wird von einem neuen Maßkrug in Rautenoptik abgelöst, der exklusiv für die Brauerei hergestellt wird. Das neuartige Design geht auf das bayerische Rautenmuster zurück. "Der Inhalt ist derselbe, nur das Glas ist neu", versichert Richard Sturm von der Brauerei. Auch die Mass kostet weiterhin 8,70 Euro. Ebenfalls unverändert bleibt der Einsatz der Bimmelbahn "as' Kunnerla", die täglich zwischen Volksfestplatz und Bahnhof Buchenau verkehrt. Eine Besonderheit hat das Volksfest dieses Jahr zu bieten: Am ersten Mai wird am Volksfestplatz der Maibaum aufgestellt. So wird Traditionspflege in das Programm eingebettet.
Auch politisch und kulturell geht es gut gemischt zu. Die Politiker Cem Özdemir (Grüne), Marcus Blume (CSU) und Hubert Aiwanger (Freie Wähler) werden sprechen. Außerdem sind verschiedene Bands zu hören, es gibt Kasperltheater, ein Schachturnier und einen Seniorennachmittag. Ein Feuerwerk ist zu sehen und der Festwirt Jochen Mörz verspricht jeden Mittag neben den klassischen Gerichten eine Überraschung: "Es lohnt sich, mittags zum Volksfest zu gehen."
Schwierigkeiten, das umfangreiche Programm zusammenzustellen, habe man nicht gehabt, meint Andreas Habersetzer. Viele Leute seien mit Ideen und Anregungen auf ihn zugekommen. "Daran merkt man, dass es gut läuft." Besondere Änderungswünsche gegenüber dem Vorjahr gibt es nicht. "Gmiatlich" soll es werden, da sind sich alle einig. Und das Wetter könne zur Abwechslung auch mal mitspielen. Oberbürgermeister Raff, der selbst sehr gerne aufs Volksfest geht, ist zuversichtlich: "Wir freuen uns drauf!"
Volksfest, 27. April bis 6. Mai, Informationen zum Programm unter www.fuerstenfeldbruck.de