Überschuldet:Banges Warten beim SCF

Insolvenzexperte kündigt für Donnerstag Stellungnahme an

Die dem überschuldeten Sportclub Fürstenfeldbruck (SCF) gesetzte Frist für einen außergerichtlichen Vergleich ist am Mittwoch abgelaufen, ohne dass es gelungen wäre, die erforderlichen etwa 120 000 Euro aufzubringen. Ob dem Fußballverein erneut eine Nachfrist eingeräumt wird, wie dies Vorstand, Vertreter der Stadt sowie ehemalige Funktionäre hoffen, war am Mittwoch nicht zu erfahren. Henrik Brandenburg von der auf Insolvenzen und Sanierungen spezialisierten Münchner Kanzlei Müller-Heydenreich, Bierbach und Kollegen wollte sich am Mittwoch zu Fristen und Details noch nicht äußern und kündigte eine Stellungnahme für diesen Donnerstag an. Mittlerweile kursieren in Kreisen des SCF Gerüchte, denen zufolge das Finanzamt als einer der Hauptgläubiger das Angebot, auf einen Teil seiner Forderungen zu verzichten und den Fortbestand des Vereins zu ermöglichen, widerrufen könnte. Angeblich gibt es Vorbehalte gegen ehemalige Mitglieder der SCF-Spitze, die im Zuge von Neuwahlen wieder ans Ruder kommen könnten, obwohl sie die Krise selbst mitzuverantworten haben könnten. Michael Finkenzeller, Sprecher des Fürstenfeldbrucker Finanzamts, wollte sich unter Hinweis auf das Steuerrecht grundsätzlich nicht zu dem Fall äußern und auch keine Angaben zum Verfahrensstand machen.

© SZ vom 15.03.2018 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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