Wiederholt hat die Süddeutsche Zeitung über den Personalmangel der Polizei, vor allem aber in der Brucker Inspektion an der Ganghoferstraße, berichtet. Die SPD-Landtagsfraktion mit dem Eichenauer Abgeordneten Herbert Kränzlein griff das Thema bereits 2014 in einer Anfrage an Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auf. Ende 2015 baten dann auch Brucks CSU-Chef Andreas Lohde und der CSU-Landtagsabgeordnete Reinhold Bocklet den Innenminister dringend um mehr Personal. Nun wird sich Herrmann im Zuge der Sicherheitsdiskussion auch dem Thema Personalmangel bei der Polizei stellen - und das passenderweise in Fürstenfeldbruck. Am Mittwoch, 13. April, kommt er in die Marthabräuhalle und diskutiert gemeinsam mit den Bürgern bei der BR-Fernsehsendung "Jetzt red i". Der Beitrag unter dem Titel "Aktenzeichen BY - wie sicher ist der Freistaat?" wird von 20.15 Uhr an live ausgestrahlt. Moderiert wird er von Tilmann Schöberl und Franziska Storz.
In der Diskussion soll es um die neuen Herausforderung im Freistaat gehen. So haben jenseits der Terroranschläge in Paris und Brüssel die Vorkommnisse am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht auch die Bevölkerung in Bayern stark verunsichert. Immer mehr Bürger beantragen den kleinen Waffenschein für Schreckschuss- und Gaspistolen, Pfeffersprays sind ein Verkaufsschlager. In manchen Orten gründen sich sogar schon Bürgerwehren. Und dies, obwohl die Bayerische Kriminalstatistik 2015 sich auf den ersten Blick beruhigend liest: weniger Straftaten, höhere Aufklärungsquote, Rückgang der Einbrüche.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) bleibt bei ihrer Kritik, dass die vom Bayerischen Innenministerium versprochenen zusätzlichen Polizisten immer noch nicht in den Dienststellen angekommen sind. Dabei werden die Aufgaben immer mehr, die Belastungen immer größer. Vor einigen Monaten hatte sich der GdP- Kreisvorsitzende Alexander Weggartner aus Germering in einem Brandbrief über den eklatanten Personalmangel vor allem in der Kreisstadt beklagt. Dieser sei nicht mehr verkraftbar: "Wir sind am Limit, das System steht kurz vor dem Zusammenbruch".
Herrmann soll nun Stellung nehmen zu Personalfragen, zu möglichen Maßnahmen des Eigenschutzes und zur Sicherheit im Freistaat. Einlass ist von 18.30 Uhr an, Sendebeginn um 20.15 Uhr. Kostenlose Karten können reserviert werden per Mail unter jetztredi@br.de oder unter Telefon 089/59 00 25 299 (Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr). Interessenten können sich zudem auch online an der Debatte beteiligen unter der Adresse www.facebook.com/BR24/ oder per Mail an jetztredi@br.de.