Trotz neuer Initiative:Der Fasching bleibt im Saal

Ideen für ein buntes Treiben auf Brucks Straßen scheitern am Geld

Mehrere Faschingszüge werden am Sonntag und am Dienstag im Landkreis stattfinden. Vor allem in Gernlinden und in Olching werden zum Höhepunkt der närrischen Zeit etliche Wagen und Fußgruppen sowie viele Tausend Zuschauer erwartet. In Fürstenfeldbruck dagegen gibt es seit Jahren keinen Umzug mehr. Mangels Interesse von Vereinen und Publikum ist der Straßenfasching am Faschingssonntag aufgegeben worden. Jürgen Völkl von den Faschingsfreunden Fürstenfeldbruck hat sich jahrelang um die Organisation des Zuges gekümmert. Die Veranstaltung sei aber für ihn "kein Thema" mehr, sagte der Vorsitzende der Faschingsfreunde beim Besuch in der SZ-Redaktion. Er habe "andere Ideen", wie der Straßenfasching in der Kreisstadt wiederbelebt werden könnte. Völkl denkt an ein Faschingstreiben. Diese Ideen hat er seinen Worten nach auch schon der Rathausspitze vorgestellt. Unterstützung habe er allerdings bislang nicht erhalten. Statt dessen habe es geheißen, die Stadt habe kein Geld für eine Neuauflage des Straßenfaschings, erzählte Völkl. Der Vorsitzende der Faschingsfreunde bestätigte, dass sich zunehmend Städte von der Veranstaltung von Faschingszügen verabschiedeten. Hauptgrund dafür sind nach Völkls Aussage, dass die Auflagen und Sicherheitsvorschriften für solche Umzüge immer umfangreicher werden. So benötigt, wer sich mit einem Wagen beteiligen möchte, abhängig von Größe der Aufbauten, Breite und Länge des Wagens oder der Frage, ob auf dem Wagen jemand mitfahren soll, mehrere Gutachten des TÜV. Das schränkt die Fantasie der Wagengestalter ein und kostet Geld und Zeit. Viele Vereine können oder wollen sich deshalb keinen Wagen mehr leisten und sich an Umzügen beteiligen.

© SZ vom 06.02.2016 / ano - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: