Tödliches Drama beim Familienausflug:19-Jähriger ertrinkt in Germeringer Badesee

Lesezeit: 1 min

  • Drei Männer sind in den vergangenen Tagen bei Badeunfällen ums Leben gekommen.
  • Im Landkreis Fürstenfeldbruck ist am Donnerstagabend ein 19-Jähriger im Germeringer See gestorben.
  • Ein 26-jähriger Asylbewerber ertrank in einem Weiher bei Großmehring, im Landkreis Eichstätt. Ein anderer Asylbewerber ertrank im Staffelsee.

Von Erich C. Setzwein, Germering

Beim zweiten schweren Badeunfall innerhalb weniger Wochen im Landkreis ist am Donnerstagabend ein 19-Jähriger im Germeringer See gestorben. Familienangehörige benachrichtigten den Sicherheitsdienst, weil der junge Mann aus Gilching bereits drei Stunden lang verschwunden war. Die Helfer der Wasserwacht-Station bargen den Ertrunkenen und begannen mit der Wiederbelebung. Der 19-Jährige wurde noch ins Krankenhaus gebracht, wo schließlich nur noch sein Tod festgestellt werden konnte.

Es sollte eine nette Familienfeier am Germeringer See werden, mit Freunden und Bekannten wollten die Ausflügler den Feiertag in der Sonne genießen. Doch der Tag, der so herrlich begonnen hatte, endete für alle traumatisch. Alles, was Polizei und Rettungsdienst bislang wissen, ist, dass der 19-Jährige von den Angehörigen gegen 15.30 Uhr zum letzten Mal lebend gesehen wurde. Was danach passiert ist, darüber gibt es noch keine Erkenntnisse, denn bislang hat die Polizei noch keine Augenzeugen des Unglücks gefunden, das sich im Germeringer See abspielte.

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Keine Anhaltspunkte für Fremd- oder Drittverschulden

Erst nach 18.30 Uhr verständigte die Familie den am See patrouillierenden Sicherheitsdienst, der wiederum die Wasserwachtstation am See alarmierte. Die Helfer begannen nach Angaben von Christian Nagel, dem zuständigen Leiter Wasserrettung, sofort mit der Suche, während sich Wasserwachtmitglieder aus Germering, Fürstenfeldbruck und Olching auf den Weg zum Germeringer See machten. Auch die Feuerwehr Germering, Rettungsdienst und Notarzt wurden von der Integrierten Leitstelle zum See beordert.

Die Wasserwachtler hätten den 19-Jährigen rasch in vier Metern Tiefe am Grund des Sees gefunden und ans Ufer gebracht, berichtete Nagel. Es sei sogleich begonnen worden, den Ertrunkenen wiederzubeleben. Unter laufender Reanimation wurde der junge Mann dann in eine Münchner Klinik gebracht, wo er nach Polizeiangaben am Abend starb. Es gebe keine Anhaltspunkte, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Ingolstadt, für Fremd- oder Drittverschulden. Eine Obduktion soll die Todesursache klären.

Beim ersten schweren Badeunfall in dieser Saison im Landkreis war Mitte Mai ein 23 Jahre alter Mann im Emmeringer See ums Leben gekommen. Der aus Eritrea stammende Asylbewerber wollte mit einem Begleiter zu einer Badeinsel schwimmen, kehrte aus unbekannten Gründen auf der Hälfte des Wegs um und ging unter. Es dauerte eine halbe Stunde, bis Taucher der Wasserwacht den Ertrunkenen aus acht Metern Tiefe retten konnten. Die Wiederbelebungsmaßnahmen blieben ohne Erfolg.

26-Jähriger ertrinkt im Landkreis Eichstätt

© SZ vom 06.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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