SZ-Serie:  "Älter werden - alt sein":Alltagshelfer gegen Alterserscheinungen

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Mobilitätshilfen können Senioren dabei unterstützen, mit körperlichen Einschränkungen zurechtzukommen

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Jeder tut es. Ständig. In jeder Minute altern wir. Bei manchen mag der Verschleiß, genetisch oder durch die Lebensweise bedingt, schneller und stärker voranschreiten als bei anderen. Aber vom Prinzip her ist der Ablauf bei allen gleich: Die Leistung der Sinne sinkt. Plötzlich braucht man eine Brille zum Lesen, man hört nicht mehr so gut, Geruchs- und auch Geschmackssinn werden schwächer. Stoffwechsel und Zellteilung verlangsamen sich, die Speicherfähigkeit für Wasser schwindet. Dadurch sinkt die Elastizität von Bindegewebe, Knochen, Sehnen und Gelenken. Die Folge sind Falten, steife Glieder, eine allgemeine Unbeweglichkeit.

Das Bücken nach einem heruntergefallenen Gegenstand geht plötzlich nicht mehr so geschmeidig. Nach längerem Sitzen oder Liegen springt man nicht mehr mit einem Satz auf, um sich in die nächste Aktivität zu stürzen, sondern alles fühlt sich ein wenig "eingerostet" an. Alltagsverrichtungen wie eine Tasse zu halten oder mit kleinteiligen Dingen wie einem Schlüssel zu hantieren, gelingen nicht mehr so leicht.

Für viele dieser unerfreulichen Einschränkungen, mit denen man irgendwie zurechtkommen muss, hat die Industrie Gebrauchsgegenstände entwickelt, die das Altern erleichtern sollen: sogenannte Mobilitätshilfen. Sie helfen beispielsweise, wenn man sich schwertut mit dem Hinsetzen und Aufstehen, unterstützen beim Gehen oder Kochen. Laut Udo Loosen, Bereichsleiter Reha-Technik der Emmeringer Unternehmensgruppe Streifeneder, werden solche Dinge heute großteils in Asien produziert und meist online bestellt. Es gebe zig Hersteller, aber man könne sie auch über alle Sanitätshäuser im Landkreis - das eigene oder Wittlinger in Fürstenfeldbruck sowie Müller in Olching - kaufen. Die Auswahl auf dieser Seite besorgte Stefan Trinkl von der Firma Streifender von diversen Lieferanten. Über den Gebrauch solcher Mobilitätshilfen sagt Unternehmenssprecherin Susanne Timm: "Es gibt eine ziemlich große Hemmschwelle, als Kranker zu gelten, aber ich habe den Eindruck, das nimmt ab."

© SZ vom 04.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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