Symposium:Kampf gegen Terrorismus

In Fürstenfeld treffen sich Experten zur Polizeischulung

Auch für Polizisten gehören Einsätze bei Terroranschlägen nicht zum Alltag. Seit rund eineinhalb Jahren läuft deshalb bei der bayerischen Polizei ein Training, in dem polizeiliche Führungskräfte auf diese schwierigen Situationen vorbereitet werden sollen. Zu diesem Training gehörte ein Symposium, das im Kloster Fürstenfeld stattfand und in dem Referenten und Teilnehmer derartige Einsätze nicht nur von der polizeilichen Seite aus, sondern auch aus der Perspektive von Medizin, Psychologie und Öffentlichkeitsarbeit betrachteten.

Zahlreiche Gäste referierten über Theorie und Praxis der Herausforderungen durch den Terrorismus. Oberstarzt Matthias Helm vom Bundeswehrkrankenhaus in Ulm berichtete über die Grundzüge der Notfallmedizin bei Anschlägen und erläuterte, wie wichtig das Zusammenspiel von Polizei und Rettungsdiensten in solchen Momenten ist. Für die Darstellung der psychologischen Aspekte konnte Dietmar Heubrock gewonnen werden, der das Institut für Rechtssicherheit der Universität Bremen leitet. Er ging vor allem darauf ein, wie man Anschläge verhindern kann, indem man schon zuvor das Verhalten von Verdächtigen analysiert und mögliche Gefahren erkennt.

Über die Bedeutung von Öffentlichkeitsarbeit berichtete Marcus da Gloria Martins. Als Leiter der Pressestelle des Münchner Polizeipräsidiums konnte er von seinen Erfahrung bei mehreren Großeinsätzen der Münchner Polizei berichten, zuvorderst von dem Amoklauf am Olympia-Einkaufszentrum, bei dem im Juli 2016 neun Menschen starben. Neben der reinen Polizei-Arbeit sei es im Umfeld von Anschlägen auch wichtig, beispielsweise über soziale Medien mit der Öffentlichkeit zu kooperieren, sagte er.

© SZ vom 17.03.2018 / juab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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