Suche nach Ordnung:Ho'oponopono für die Seele

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Wie Ho'oponopono Geist und Körper helfen kann, erklärt Heilpraktiker Dietrich Ammon beim Brucker Forum. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Vortrag über eine spirituelle Heilslehre aus Hawaii

Von Viktoria Lack, Fürstenfeldbruck

Übersetzt bedeutet "Ho'oponopono" im Hawaiianischen "Eine Handlung in Ordnung bringen" und beschreibt damit ein traditionelles Verfahren der hawaiianischen Schamanen zur Aussöhnung und Vergebung. Wie man den spirituellen Vorgang im Alltag anwenden und umsetzen kann, erklärt Heilpraktiker Dietrich Ammon bei einem Vortrag im Brucker Forum.

"Ho'oponopono ist ein kraftvolles Werkzeug, mit dem jeder von uns eine lebensverändernde Dynamik erzeugen und so seine geistige und körperliche Gesundheit selbständig unterstützen kann", erklärt Ammon den 13 erschienenen Zuhörern. Darunter ist auch seine Mutter: "Wir praktizieren die Methode auch in unserer Familie - es hilft uns sehr", erklärt sie. Ursprünglich wurde Ho'oponopono zur Heilung körperlicher und geistiger Krankheiten angewandt, vorwiegend mit Familiengruppen. Moderne Versionen sind meistens so angelegt, dass sie der Einzelne allein durchführen kann.

Die Anwendung gliedert sich dabei in verschiedene Schritte. Heilpraktiker Ammon erklärt die Theorie: Zuerst müsse man erkennen, dass das Erlebte und das eigene Dasein in einem Zusammenhang stehen und den Anteil in sich selbst finden, der das Erlebte ausgelöst habe. Der Auslöser für schlechte Erfahrungen oder Unwohlsein - beispielsweise Unzufriedenheit am Arbeitsplatz oder auch körperliche Beschwerden - dürfe dabei nicht im äußeren Umfeld gesucht werden, sondern sei im eigenen Ich zu finden. Wenn dieser Anteil schließlich gefunden wurde, sollen vier an die Situation angepasste Sätze dabei helfen, die Unzufriedenheit durch liebevolle Impulse eigenständig besser anzunehmen, zu verwandeln und zu heilen.

Die vier Sätze, die Ammon mit dem bekannten "Sesam, öffne dich" aus dem Märchen "Ali Baba und die 40 Räuber" vergleicht, drehen sich - wie der Name Ho'oponopono voraussetzt - um Vergebung und Zuneigung: "Es tut mir leid, dass . . . "; "Bitte verzeih mir"; "Ich liebe dich" und "Danke für . . ." Durch diese Akzeptanz der eigenen unschönen und ungeliebten Anteile des Ichs sollen vor allem anstrengende Gefühle, Traumata, körperliche Beschwerden und zwischenmenschliche Probleme bewältigt werden, erklärt der Heilpraktiker. "Wer ehrlich mit sich und seinen Gefühlen umgeht, auch wenn sie manchmal unklar erscheinen, und öfters in sich selbst hineinhört, kann mögliche Energielecks schließen und so mit sich selbst Einklang finden", so der 52-Jährige. Neben der Essenz der Lehre hat Ammon auch praktische Beispiele und Übungen sowie ein Gebet für den Vortragsabend vorbereitet. Wer weitere Fragen zur hawaiianischen Heilslehre hat, kann sich diese in Einzelgesprächen in Ammons Praxis beantworten lassen.

© SZ vom 23.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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