Stadtrat :Schleifring will 16 Meter hohe Halle bauen

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Jahrelang ist darüber gestritten worden, ob die Brucker Firma Schleifring erweitern darf. Letztlich stimmte eine Stadtratsmehrheit im März dafür, Baumfällungen auf einen 25 Meter breiten Waldstreifen zu begrenzen und lieber zusätzlich südlich der Maisacher Straße zu bauen. Zu den Gegnern dieser Lösung gehörte bislang Zweiter Bürgermeister Christian Götz (BBV), dem der Naturschutz nach eigenem Bekunden wichtiger ist als wirtschaftliche Interessen und der nicht hinnehmen wollte, dass im Norden der Stadt 1,3 Hektar "umgesäbelt" werden. Nun wird sich Götz erneut mit der Firmenerweiterung beschäftigen müssen: An diesem Mittwoch wird er in Vertretung des urlaubenden Erich Raff (CSU) die Sitzung leiten.

Das Gremium wird über die Pläne eines Unternehmens beraten, das zu den wichtigsten Steuerzahlern der Stadt zählt. Vorgelegt werden sie von Roth-Wegmann. Hinter dieser Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) stehen die beiden Anteilseigner von Schleifring: Am Stammkapital der GbR ist mit zehn Prozent Hans Roth aus Gräfelfing und mit 90 Prozent die aus der Rüstung bekannte Firma Wegmann aus Kassel beteiligt. Die Pläne sehen im Osten des bestehenden Schleifring-Trakts eine für den Bau von Windradkomponenten geeignete, bis zu 16 Meter hohe Halle mit einer Grundfläche von fast 3800 Quadratmetern vor. Im Süden der Maisacher Straße sollen 181 Auto- sowie 56 Fahrradstellplätze entstehen. Am Mittwoch wird es auch darum gehen, ob im Zuge der Erweiterung vier zusätzliche Bäume entlang der Maisacher Straße gefällt werden dürfen und die dort geltende maximal zulässige Wandhöhe ausnahmsweise überschritten werden darf.

© SZ vom 18.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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