Sohn verletzt Vater:Im Vampir-Wahn

Ein 39-Jähriger geht mit dem Messer auf den Vater los, weil er sich für einen Vampir hält und Blut trinken möchte. Das Landgericht München setzt die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik zur Bewährung aus.

Peter Schelling

- Obwohl er seinen Vater bei einer Messerattacke verletzt hat, weil er glaubte, ein Vampir zu sein und dessen Blut lecken zu müssen, bleibt einem 39 Jahre alten Mann die Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik erspart. Das Landgericht München I setzte die Strafe am Montag für drei Jahre zur Bewährung aus. In dieser Zeit muss sich der Mann einer medikamentösen Therapie unter strenger ärztlicher Kontrolle unterziehen. Der 39-jährige Mann aus einem kleinen Ort im westlichen Teil des Landkreises Fürstenfeldbruck, der über viele Jahre hinweg Drogen und Alkohol konsumierte, hatte seinen Vater im November vergangenen Jahres in der Küche der elterlichen Wohnung mit zwei Messern angegriffen und leicht an der Hand verletzt. Bei seiner Festnahme durch die Polizei sagte er, eine innere Stimme habe von ihm verlangt, dass er seinen Vater und seine Mutter töten solle. An die Tat selbst konnte er sich im Gerichtssaal nicht mehr erinnern.

Wegen eines Vampir-Überfalls musste sich ein 39-Jähriger vor Gericht verantworten. (Foto: dpa)
© SZ vom 25.09.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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