Semesterbeginn:Landratsamt sucht freie Zimmer

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Maklerin vom Amt: Verena Bauer ist Koordinatorin für das Projekt "Wohnen für Hilfe". (Foto: Carmen Voxbrunner)

Das Projekt Wohnen für Hilfe hat Vorteile für Alt und Jung

Im Herbst beginnen viele junge Menschen ihre Ausbildung oder ihr Studium. Dabei stehen sie vor der großen Herausforderung, im Münchner Umland eine bezahlbare Unterkunft zu bekommen. Studentenwohnheime bieten nicht genug Plätze an, und ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft können sich viele Studierende oder Auszubildende aufgrund der hohen Mietkosten nicht leisten. Diesem Problem will das Landratsamt Fürstenfeldbruck laut Pressemitteilung mit dem Projekt "Wohnen für Hilfe" entgegentreten. Das Amt vermittelt generationenübergreifende Wohnpartnerschaften. Da die Nachfrage nach Zimmern deutlich höher als das Angebot ist, sucht die Kreisbehörde Senioren, die in ihrem Haus oder ihrer Wohnung ein freies Zimmer anbieten können. Das Angebot "Wohnen für Hilfe" meint, dass Seniorinnen und Senioren mit jungen Menschen unter einem Dach wohnen. Dazu stellen ältere Menschen freien Wohnraum zur Verfügung und erhalten im Gegenzug anstelle von Miete Unterstützung im Alltag von den Studierenden oder Auszubildenden, beispielsweise Haus- und Gartenarbeit, Begleitung zum Arzt oder Einkäufe. Generell gilt: Ein Quadratmeter Wohnfläche bedeutet eine Stunde Hilfeleistung im Monat. Nebenkosten werden in Form einer monatlichen Pauschale abgegolten.

Das Projekt bietet große Vorteile für beide Seiten. Senioren können länger in ihrem gewohnten Umfeld und mit Unterstützung selbständig bleiben. Durch den Mitbewohner kann einer drohenden Vereinsamung entgegengetreten werden und ein Gefühl der Sicherheit entstehen. Studierende und Auszubildende erhalten günstigen Wohnraum und profitieren vom Erfahrungsschatz der älteren Generation.

Die Wohnpartnerschaften werden über die gesamte Dauer von der Vermittlungsstelle im Landratsamt begleitet, so dass bei Fragen oder Problemen immer ein Ansprechpartner zur Verfügung steht. Im Landkreis Fürstenfeldbruck haben sich bereits mehrere generationenübergreifende Wohnpartnerschaften gefunden, die mit ihrer Wohn- und Lebenssituation sehr zufrieden sind. Es wäre wünschenswert, dass sich noch weitere Senioren auf "Wohnen für Hilfe" einlassen, um die Vorteile dieser Wohnform erfahren zu können, heißt es in dem Schreiben der Kreisbehörde.

Interessierte an "Wohnen für Hilfe" wenden sich an Verena Bauer, Landratsamt Fürstenfeldbruck, Münchner Straße 32, 82256 Fürstenfeldbruck, Telefon 08141/519-5632, E-Mail: wohnen-fuer-hilfe@lra-ffb.de.

© SZ vom 30.08.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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