Schulerweiterung:Emmering baut Provisorium

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Gemeindepolitiker sind von Mensa-Planung nicht überzeugt

Von Manfred Amann, Emmering

Um mehr Platz für den Unterricht und die Mittagsbetreuung in der Emmeringer Grund- und Mittelschule zu schaffen, lässt die Gemeinde einige Umbauten vornehmen. Unstrittig ist der Umbau der Hausmeisterwohnung im ersten Stock im Nordflügel des Schulhauses zu einem Klassenzimmer. Auch eine Mensa mit Platz für 50 Schüler ist beschlossen. Die neue Mensa soll jedoch wie die bisherige nur ein Provisorium sein. Die Gegner der neuen Mensa bezeichnen die Planung als "nicht ausgegoren und auch nicht zweckmäßig". Bislang habe man an der Essensausgabe von zwei Seiten anstehen können, hieß es, was nach der aktuellen Planung nicht mehr möglich sei. Wenn wegen Anstehens die Essenszeit länger werde, dann gehe dies auf Kosten der Freizeit der Schüler, die zur Erholung nach dem Unterricht und nach dem Essen nicht nur aus pädagogischer Sicht auf die Freispielezeiten angewiesen seien, mahnen die Kritiker. Zudem werde mehr Personal benötigt - und jemanden zu finden, der von 11.30 Uhr bis 13 Uhr den Job annimmt, sei sicherlich nicht einfach. Auch halten Kommunalpolitiker den Raum für zu eng und zu lang. "Stellen Sie sich einen Schüler vor, der mit einem Teller Suppe von der Essenausgabe bis zum letzten Tisch gehen muss, führt Stefan Floerecke (CSU) an, da ist das Chaos vorprogrammiert". Der Christsoziale erkennt erhöhten Diskussionsbedarf, bei dem auch die Schule und die Mitarbeiter der Mensa eingebunden werden sollen, denn die Betroffenen seien von der Planung ebenso wenig erbaut, wie er selbst. Bürgermeister Michael Schanderl (FW) pocht indes auf die Zustimmung, damit die Umbauten, zum Beispiel größere Fenster für einen zweiten Fluchtweg, zügig angegangen werden können: "Denn wir brauchen die Mittagsbetreuung jetzt." Thomas Bauer (FDP) macht zur Bedingung, dass die Umbauten "nur ein besseres Provisorium, eine Interimslösung" sein können und rät zu einer "Selbstverpflichtung des Gemeinderates", umgehend nach einer besseren Lösung zu suchen. Und FW-Gemeinderat Ottmar Altbauer fordert, der Gemeinderat müsse "sofort intensiv über andere Möglichkeiten, eventuell sogar über einen Neubau", nachdenken.

© SZ vom 04.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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