Schulbau:So gut wie neu

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Feierliche Eröffnung: Schuldirektor Robert Christoph (links) empfängt die Gäste in einer der beiden sanierten Hallen am Max-Born-Gymnasium. (Foto: Matthias Döring)

Nach einer Generalsanierung werden die beiden Turnhallen am Max-Born-Gymnasium in Germering wieder eröffnet. Sportlehrer und Schuldirektor sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

"Perfect": Der Titel des Liebesliedes von Ed Sheeran, den der große Mittelstufenchor mit Lehrerband des Germeringer Max-Born-Gymnasiums (MBG) gemeinsam vorträgt, ist der passende Begriff an diesem Dienstagnachmittag. Denn perfekt sind die beiden generalsanierten Turnhallen samt Umkleideräumen in der Schule geworden. "Es sind funktional und ästhetisch gelungene Hallen", sagt auch Schulleiter Robert Christoph in seiner Begrüßungsansprache zur Einweihung der Hallen. 2,85 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet, wird Landrat Thomas Karmasin, der 1981 am MBG das Abitur bestanden hat, später sagen, um den Anteil des Landkreises als Sachaufwandsträger zu beziffern. 900 000 Euro davon sind als Zuschuss von der Bundesebene gekommen.

Das hat Architekt und Bauleute "enorm unter Zeitdruck" gesetzt, wie Christoph ausführt. Der Grund ist die Vorgabe des Bundes gewesen, dass die Baumaßnahme noch im Jahr 2018 abgerechnet werden muss, damit der Zuschuss fließt. Beide Einfachturnhallen, die im Nordflügel des Gymnasiums nebeneinander liegen, sind mit akustischen Prallwänden ausgestattet. Bis auf die Grundmauern ist alles neu in den Hallen. Auch die Seile, Ringe, die von den Decken herunterhängen, die Basketballkörbe, die bei den Schülern so beliebten Sprossenwänden und die diversen Turnmatten. "Da geht's uns jetzt richtig gut", bekräftigt dann auch Sportlehrerin Susanne Holleitner. Sie ist eine von 17 Sportlehrern an der Schule mit etwa 1100 Schülern. Sie kann auch vergleichen, weil sie schon seit 1995 Mathematik und Sport am MBG unterrichtet.

Der Germeringer Architekt Dieter Haake gehört ebenso lange zur MBG-Familie. Seit 1999 betreut er Bauten an dieser Schule. Besonders was Sporthallen angeht, hat er viel Erfahrung und reichlich Wissen. Haake ist auch für die große Zweieinhalbfach-Sporthalle am Südende des Schulgebäudes, die im Jahre 2000 eingeweiht wurde, verantwortlich. Zudem hat er noch diverse andere Bauprojekte in der Schule betreut. "Mit dieser Schule habe ich eine fast 20-jährige Reise hinter mir", formuliert er in seinem Grußwort und klingt ein wenig sentimental. Zweiter Bürgermeister Wolfgang Andre betont, dass die Germeringer Sportvereine sich freuten, diese quasi neuen Hallen nutzen zu können und steuerte das Sportzitat von Joachim Ringelnatz bei: "Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, kürzt die öde Zeit und schützt uns durch Vereine vor der Einsamkeit."

Schulleiter Christoph sieht natürlich erst einmal seine Schulinteressen befriedigt. Eine der beiden Hallen wird auch als Veranstaltungshalle genutzt werden, weil beim 1971 fertig gestellten Erstbau des MBG eine Aula oder ein passendes Foyer für Versammlungen vergessen wurde. Auch als Theaterraum wird eine Halle gebraucht werden. "Im Januar wird hier eine Aufführung des Oberstufentheaters stattfinden", kündigt Christoph noch an. Als symbolische Schlüsselübergabe an den Schulleiter und an Karmasin hat sich Architekt Haake eine riesige Brezel in Form eines Schlüssels ausgedacht. Christoph hat dem Landrat zuvor noch für die "frühe Investition des Landkreises in Bildung" gedankt. Als Lehrer in München habe er das ganz anders erlebt: "Dort haben sie die Schulen verkommen lassen."

© SZ vom 21.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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