Resümee:Durchwachsen wie das Wetter

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Die vier Freibäder im Landkreis ziehen zum Ausklang der Saison eine recht gemischte Bilanz. Mit insgesamt rund240 000 Besuchern sind sie zwar zufrieden, ein trockenerer August hätte aber mehr Einnahmen gebracht

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Vor zwei Wochen noch waren Eis oder ein kühles Bier heiß begehrt, jetzt haben die Menschen Lust auf heißen Tee und warme Socken: Der Sommer, an dem viele viel zu kritisieren hatten, hat sich in diesem Jahr wie auf Knopfdruck mit dem Monatswechsel verabschiedet. Und genauso durchwachsen wie die diesjährige Bilanz des Sommerwetters fällt auch das Resümee der vier Freibäder im Landkreis aus. Ein genauerer Blick auf die Zahlen offenbart, dass vor allem am Anfang der Badesaison wetterbedingt viele Besucher in die Bäder stürmten. Die Zahlen für August und September indes lassen durchaus zu wünschen übrig, was am schlechten Wetter und an vielen Urlaubern gelegen haben mag.

Am vergangenen Dienstag hat die Schule wieder begonnen. Und am Montag hatten drei der vier Freibäder im Landkreis zum letzten Mal ihre Pforten geöffnet. In der Amperoase in Fürstenfeldbruck gab es an diesem Tag zum ersten Mal ein Hundeschwimmen (siehe Seite R 9), das sehr gut ankam. Nur in Mammendorf ist diesmal noch bis einschließlich Donnerstag geöffnet. Wie das Landratsamt als Betreiber mitteilt, schließt es normalerweise ebenfalls mit dem letzten Ferientag. In diesem Jahr ist etwas länger geöffnet, weil am Samstag noch ein Wasserballturnier der Brucker Wasserratten stattfindet.

Was die Besucherzahlen betrifft, ist man im Freizeitpark Mammendorf mehr als zufrieden. Mit etwa 87 500 zahlenden Gästen gab es in der vom Landkreis betriebenen Einrichtung nicht nur 1100 Gäste mehr als im Vorjahr. Sondern die Saison 2017 war das zweitbeste Jahr seit Jahren". Dennoch sei der Sommer "recht durchwachsen gewesen". Das beliebte Wettrutschen etwa musste wegen der schlechten Witterung ausfallen - obwohl es mehrere Termine dafür gab.

Durchwachsene Saison mit überdurchschnittlichen Besucherzahlen, so lautet in einem Satz auch das Resümee von Michael Heck. Er leitet seit zwei Jahren das Freibad in Maisach. Er habe zwar noch keine genauen Zahlen, "aber wir sind knapp an den 40 000 dran. Für die Saison, da sie sehr durchwachsen war, ist das sehr viel", sagt Heck. Der Schwimmmeister erklärt auch gleich, weshalb so viele Gäste in das kleine Bad an der Maisach kommen. Im vorigen Sommer wurde ein neues Kinderbecken mit umgestaltetem Liegebereich eingeweiht. "Durch den haben wir deutlich höhere Besucherzahlen", im Schnitt seien davor etwa 28 000 Besucher gekommen, nun seien es 10 000 mehr. Seit dieser Saison gibt es in Maisach eine weitere Neuerung: Das Schwimmerbecken verfügt jetzt über einen Lift. Der werde von den Rollstuhlfahrern sehr gut angenommen, sagt Heck.

Für Gerd Felder, den Leiter der Bäder in Germering, war 2017 "kein sehr gutes Jahr, sondern mit bis jetzt 113 000 zahlenden Gästen ganz normal". Wie sein Maisacher Kollege Heck nennt er den Saisonstart, vor allem Mai und Juni, überdurchschnittlich gut, da seien sehr viele Dauerkarten verkauft worden. Und in Maisach hatte man bis Mitte Juli bereits die Marke von 35 000 Besuchern erreicht. Dafür, so Felder, sei das Wetter in den anderen Monaten nicht besonders gewesen, "und der September ist jetzt sehr schlecht besucht". Deshalb hat das Germeringer Freibad auch bereits geschlossen. Wäre der September noch sommerlich, würde das Bad auch länger offen bleiben, erläutert Felder.

In der Amperoase sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: Mit 99 282 Besuchern waren es etwa neun Prozent weniger als im Vorjahr mit 108 536. "Die Ursache dafür ist, dass die Saison zwölf Tage kürzer war und wir nicht einen so tollen Sommerendspurt wie im September 2016 hatten", erläutert Andrea Hintermeier, Leiterin Amperoase, in einer Pressemitteilung.

© SZ vom 13.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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