Reden wir über:Selbst gemachte Bratwürste

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Daniela Paunert erklärt, wie man Bratwürste herstellt. (Foto: Günther Reger)

Daniela Paunert bietet zum vierten Mal einen Kurs in Olching an

Interview von Julia Bergmann

An der Wurst scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Dem einen erscheint sie völlig ominös, weil man nicht mit Sicherheit wissen kann, was da überhaupt alles so drinsteckt und ob das auch gesund ist. Dem anderen ist das wiederum Wurst, weil für ihn entscheidend ist, dass es schmeckt. Eigentlich gibt es für den Wurstgegner nur eine Möglichkeit, die letzten Zweifel doch noch auszuräumen: selber machen. Genau dazu gibt es am Mittwoch, 24. Februar, von 15 Uhr an im Haus der Begegnung in Olching die Möglichkeit. Dann findet in der Feursstraße 50 wieder ein Bratwurst-Kurs statt. Bewerben können sich Interessenten noch an diesem Dienstag, 23. Februar (Telefon 08142/28 42 345 oder sozialberatung@olching.de). Im SZ-Interview erklärt Daniela Paunert , eine der Leiterinnen der Sozialberatung im Haus der Begegnung, warum der Kurs so beliebt ist.

SZ: Wie kam es denn dazu, dass Sie überhaupt auf die Idee kamen, einen Bratwurstkurs anzubieten?

Daniela Paunert: Wir haben ja schon vor vielen Jahren einen Käsekurs veranstaltet. Damals sind wir über einen Zeitungsartikel auf eine Frau gestoßen, die das mit einer Art "mobilen Käserei" angeboten hat. An einem der Kurse hat ein Ehepaar teilgenommen, das schon seit langer Zeit auch Bratwürste selbst herstellt. Die haben wir uns dann gleich geschnappt und schließlich einen solchen Bratwurstkurs angeboten. Dieses Mal findet er bereits zum vierten Mal statt. Das Interesse daran ist sehr groß.

Warum ist das so? Könnte es daran liegen, dass die Sehnsucht nach Natur, Handwerk und Ursprünglichkeit immer mehr zunimmt?

Einerseits wollen die Leute natürlich wissen, was sie essen. Andererseits erklären wir uns das große Interesse auch so, dass das Wursten ein wahnsinnig kreatives Tun ist. Wir experimentieren viel mit Kräutern. Letztes Mal haben wir zum Beispiel eine Rotwein-Wurst gemacht, aber auch schon Chili-Wurst und wir haben auch versucht, eine Käse-Wurst herzustellen.

Wer kommt denn zu den Wurst-Kursen? Und gibt es für Sie da eine klassische Zielgruppe?

Da kommen die unterschiedlichsten Leute zusammen. Die älteste Teilnehmerin beim letzten Mal war 85 Jahre alt, der jüngste war acht. Es verbindet sozusagen die Generationen, weil jeder mithelfen kann. Tatsächlich spricht man mit einem Bratwurstkurs aber mehr Männer an, als etwa mit dem Käsekurs. Die Leute sind übrigens immer sehr stolz auf ihre Produkte, die sie im Kurs selbst gemacht haben und es macht einfach Spaß. Ich habe selbst an jedem Kurs teilgenommen.

© SZ vom 23.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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