Seit 2013 ist Gisela Madlener Sprecherin der Germeringer Arbeitsgemeinschaft (AG) der Deutschen Rheuma-Liga. Die 66-jährige Münchnerin () leidet selbst seit 33 Jahren an einer rheumatischen Erkrankung. 214 Mitglieder hat die Germeringer AG der Deutschen Rheuma-Liga, die bundesweit 300 000 Mitglieder vereinigt. Am Mittwoch von 14 bis 18 Uhr öffnet das Germeringer Büro in der Alfons-Baumann-Straße 8 seine Pforten zu einem "Tag der offenen Tür". Anlass ist der Welt-Rheumatag.
SZ: Was macht die Rheuma-Liga für ihre Mitglieder?
Gisela Madlener: Wir bieten zum einen medizinische Vorträge zum Thema an. Unsere tragende Säule ist das Funktionstraining im Wasser oder auf dem Trockenen, das der Arzt verordnet und das von der Krankenkasse übernommen wird. Dann gibt es einen Gesprächskreis der Betroffenen und jede Menge Informationsbroschüren. Damit sich nicht alles um Rheuma dreht, bieten wir auch einen Salsa-Kurs an. Insgesamt sind zehn Ehrenamtliche in Germering tätig, um die Rheuma-Kranken zu betreuen. Wir decken auch den Münchner Westen mit ab, weil die AG München in Schwabing angesiedelt ist. Beim Tag der offenen Tür können sich Interessenten ein Bild machen, was wir alles anbieten.
Rheuma-Kranke klagen oft, dass sie lange auf einen Facharzttermin warten müssen.
Das ist ein großes Thema in der Rheuma-Liga. Leider dauert es oft wochenlang, bis ein Facharzt einen Termin offerieren kann. Wir brauchen unbedingt mehr Rheumatologen. Das ist unsere Kernforderung an die neue Bundesregierung. Auch sollte die Belastungsgrenze für die Zuzahlungen für die chronisch Kranken gesenkt werden.
Es ist häufig sehr schwierig, eine genaue Rheuma-Diagnose stellen zu können.
Ja, das stimmt. Es gibt etwa hundert verschiedene Arten von Rheuma. Am häufigsten tritt die Polyarthritis - also das Gelenkrheuma - auf. Sehr oft sind auch Muskelschmerzen rheumatisch bedingt. Auch Vaskulitis - eine Entzündung der Gefäße - ist eine rheumatische Erkrankung.
Was machen Sie selbst, um ihre Schmerzen zu lindern?
Ergänzend zu anderen Therapiemaßnahmen bekommt mir der Besuch in einem Heilstollen sehr gut.