Reden wir über:Nachwuchs für die Feuerwehr

Lesezeit: 2 min

Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf: Christian Huber (Foto: privat)

Kommandant Christian Huber lädt zum Jugendinfotag ein

Interview Von Eva Runkel

Christian Huber ist seit diesem Jahr Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf. Ihre Jugendgruppe ist auf der Suche nach Verstärkung und bietet Interessierten an diesem Samstag die Möglichkeit, am Jugendinfotag einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr zu erhalten.

SZ: Wie lange sind Sie schon bei der Feuerwehr?

Christian Huber: Das sind jetzt 28 Jahre, die ich bei der Feuerwehr Mammendorf bin. Ich bin mit 17 Jahren zur Feuerwehr gegangen und dann bin ich dabei geblieben. Eine Jugendgruppe bei der Feuerwehr hat es zu meiner Zeit nicht gegeben.

Warum sind Sie damals der Feuerwehr beigetreten?

Ich bin von einem Freund gefragt worden, ob ich mit zur Feuerwehr gehe und mein älterer Bruder war schon bei der Feuerwehr. Dann bin ich mitgegangen und dann war man halt mit dabei. Und das hat mir dann schon gefallen, anderen Leuten zu helfen, das Blaulicht, ein bisschen Action und die Kameradschaft, das war schon schön.

Warum finden Sie, ist es gerade für junge Leute wichtig, sich bei der freiwilligen Feuerwehr zu engagieren?

Das gibt ihnen Einiges zurück. Es hat mir in meiner Jugend viel gebracht, ich bin dadurch sehr gereift und ich denke, daran hat sich in den vergangenen Jahren nichts geändert. Es ist für die Jugendlichen immer noch eine tolle Sache. Sie können dort viel erleben, sich für andere Bürger engagieren. Technik ist ein großes Thema und sie können mit Gleichaltrigen Spaß haben. Ganz wichtig ist auch, dass man dort ernst genommen wird. Es gibt eine Kameradschaft, egal, wie alt man ist. Da sitzen alle im gleichen Boot.

Gibt es eine Altersbegrenzung?

Das Feuerwehrgesetz sieht einen Dienst als Feuerwehranwärter schon mit zwölf Jahren vor. Bei der Feuerwehr Mammendorf hat sich jedoch die Aufnahme ab dem 14. Lebensjahr bewährt. Bis zur Volljährigkeit wird die Zeit zur Ausbildung genutzt, dass man einfach mal "reinschnuppert" in die Feuerwehr. Die Grundausbildung mit 16 Jahren dann ist ein großes Thema, dort lernen sie alle Tätigkeiten, die es bei der Feuerwehr gibt und ab der Volljährigkeit kommen sie dann auch mit auf Einsätze.

Welche Voraussetzungen sollten die Jugendlichen mitbringen?

Schon ein bisschen Pflichtbewusstsein sollte dabei sein, das Miteinander ist ganz wichtig. Sie sollten sich auch etwas zutrauen können und auch an Technik interessiert sein, aber das ist gar nicht so wichtig, dort lernt man dann auch Einiges. Kameradschaft und Teamgeist: Das sind eigentlich die wichtigsten Voraussetzungen.

Wie oft müssen Sie denn zu Einsätzen?

Dieses Jahr hatten wir schon 75. Im Durchschnitt kommen wir dann schon auf 100 pro Jahr. Weil wir eine Drehleiter haben, werden wir auch oft über die Gemeindegrenze hinweg alarmiert und rücken aus, wenn dort die Leiter benötigt wird.

Welchen Einsatz haben Sie noch besonders in Erinnerung?

An einen Einsatz wurde ich gerade erst letzte Woche wieder erinnert. Wir hatten einen Verkehrsunfall und da war ein Hund im Kofferraum. Wir haben dann den Hund betreuen müssen und der war danach noch mit uns im Feuerwehrhaus.

Was erwartet die Jugendlichen denn am Infotag?

Um 14 Uhr beginnt es und ich denke mal, das wird nicht länger, als 16 Uhr dauern. Das soll auch alles recht kurzweilig werden; es sind überwiegend Leute aus der Jugendgruppe dabei, die dann auch ein bisschen was erzählen. Das ist dann auch authentischer, als wenn es zum Beispiel der Kommandant erzählt. Wir werden dann durch das Feuerwehrhaus und die Fahrzeughallen gehen. Sechs Fahrzeuge haben wir, da gibt es einiges zum Anschauen. Außerdem werden wir das Tanklöschfahrzeug und den Rettungsspreizer vorführen, der kann auch selber ausprobiert werden. Am Schluss können die Jugendlichen dann mit der Drehleiter einmal rausfahren.

"Jugendinfotag" der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf, Samstag, 27. Oktober, 14 Uhr, im Feuerwehrhaus, Augsburger Straße 52

© SZ vom 26.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: