Reden wir über:Hundeschwimmen im Freibad

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Draußen auf der Wiese gibt es einen Spaßparcours für die Hunde. (Foto: Privat)

Für Hundetrainer Immo Looschen geht es dabei einzig um den Spaß

Interview von Anna Lehneis

Schwimmen ist für Hunde in Freibädern natürlich normalerweise verboten. Nicht so aber am Sonntag, 9. September, in der Brucker Amperoase. Dort findet zum zweiten Mal das Hundeschwimmen im Freibadbereich statt, von zehn bis 17 Uhr. Immo Looschen, Vorsitzender des Polizei- und Schutzhundevereins Fürstenfeldbruck, erklärt im SZ-Interview, was Besucher vor Ort erwartet und was für Auswirkungen so eine Veranstaltung auf Mensch und Tier haben könnte.

SZ: Vergangenes Jahr durften die Hundebesitzer noch zusammen mit ihren Tieren im Wasser planschen, dieses Mal ist das Becken nur den Hunden vorbehalten. Woran liegt das?

Immo Looschen: 2017 war das Hundeschwimmen nur ein kleines Pilotprojekt der Amperoase. Nachdem es viel positive Rückmeldung gab, will man es diesmal viel größer aufziehen. Die Veranstaltung findet heuer nicht unter der Woche, sondern am Sonntag statt und es gibt ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm. Es werden mehr Besucher erwartet, deshalb wurde das Gesundheitsamt eingeschaltet und das hat dann entschieden, diesmal nur die Hunde schwimmen zu lassen.

SZ: Gibt es denn ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für Menschen, wenn sie mit ihren Tieren zusammen im Becken schwimmen?

Nein, eigentlich nicht. Wenn die Hunde nicht völlig verdreckt sind, sollte das gemeinsame Schwimmen kein Problem sein. Meiner Meinung nach birgt das Schwimmen mit Tieren nicht mehr Risiken, als wenn man sich mit anderen Menschen das Becken teilt. Das Wasser wird nach der Aktion ja sowieso abgelassen und das Becken desinfiziert.

SZ: Wie sieht es bei den Hunden mit Gesundheitsrisiken aus?

Bei denen kann man nicht vermeiden, dass sie eventuell auch größere Mengen Wasser schlucken könnten. Deshalb wird vor der Aktion der Chlorgehalt des Badewassers reduziert. So wird auf Nummer sicher gegangen, dass auch wirklich kein Gesundheitsrisiko besteht.

SZ: Was für eine Rolle übernimmt ihr Verein bei der Veranstaltung?

Wir haben draußen auf der Wiese einen Spaßparcours für die Hunde aufgebaut. Er besteht unter anderem aus einem kleinen Slalom, Hürden und einer Durchsprungsmöglichkeit. Wir wollten den Parcours mit dem Thema Wasser verbinden, deshalb gibt es auch ein kleines Becken, durch das die Hunde durchwaten können und einen Sprinkler, der ein Gerät nass spritzt. Aus unserem Verein werden vormittags und nachmittags jeweils drei Mitarbeiter vor Ort sein, die das Geschehen im Auge behalten.

SZ: Hat das Schwimmen einen psychologischen Wert für den Hund, oder die Beziehung zwischen Tier und Besitzer?

Nein, das glaube ich nicht. Hier geht es einfach nur um Spaß. Hundebesitzer sind gesellige Menschen und bei dieser Veranstaltung haben sie die Möglichkeit sich mit anderen auszutauschen. Wenn man seinen Hund unbedingt öfter schwimmen lassen will, kann man ja zur Amper gehen.

Hundeschwimmen in der Amperoase, Fürstenfeldbruck, Sonntag, 9. September, zehn bis 17 Uhr, Eintritt für Hund und Besitzer acht Euro.

© SZ vom 07.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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