Reden wir über:Die Beliebtheit des Schafkopfens

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Iris Bodensteiner (Foto: oh)

Iris Bodensteiner organisiert die Wettbewerbe der Kartenspieler

Interview von Andreas Ostermeier

Iris Bodensteiner ist Schriftführerin bei den Motorsportfreunden (MSF) in Olching. Aktiv macht sie bei den Stockschützen des Vereins mit. Weil viele Vereinsmitglieder aber auch gerne Karten spielen, hilft die 48-Jährige zweimal im Jahr, ein Schafkopfrennen zu organisieren. Am Gründonnerstag ist der Eichelober wieder die höchste Karte. Die SZ sprach mit Bodensteiner () über die Aktualität des bayerischen Stammtischspiels.

SZ: Frau Bodensteiner, spielen Sie am Donnerstag auch mit?

Iris Bodensteiner: Nein, ich spiele nicht mit. Ich kann zwar Schafkopf spielen, habe auch früher mitgespielt, aber jetzt fehlt mir die Übung.

Braucht man zum Schafkopfen Übung?

Mitspieler sollten nicht komplette Anfänger sein. Man muss die Regeln können und sollte wissen, wann man schmieren muss, also dem Partner Karten zuspielt, die viele Punkte bringen. Meist spielt man ja mit anderen zusammen, die sind nicht begeistert, wenn einer grobe Fehler macht. Gut ist auch, die Trümpfe mitzuzählen, die ausgespielt worden sind. Das mach' ich aber nicht, ich spiele mehr zum Vergnügen.

Wer kommt zum Kartenspielen?

Alle, denen das Spaß macht. Da gehören Vereinsmitglieder dazu, aber auch Leute von außerhalb. Übrigens spielen nicht nur Männer mit, sondern auch Frauen aus dem Verein. Die treffen sich auch regelmäßig zum Schafkopfen.

Welche Spiele sind erlaubt?

Erlaubt sind Sauspiel, Solo und Wenz, bei dem die Unter die höchsten Trümpfe sind. Wir spielen auf Pluspunkte, wer am Schluss die meisten Punkte hat, gewinnt. Unsere Preise sind Fleischpreise, und jeder, der mitmacht, bekommt einen Preis.

Ist es Ihnen schon einmal gelungen, in einem Spiel alle Stiche zu machen?

Ja, das kam schon mal vor, aber einen "Sie" habe ich noch nicht geschafft. Ein "Sie" ist aber auch sehr selten, schließlich braucht man dazu alle Ober und Unter. Im Vereinsheim hängen die Karten, mit denen der letzte Sie erreicht wurde, an der Wand, versehen mit Datum und dem Namen des Spielers. Das ist bestimmt fünf bis sechs Jahre her. Es wird mal wieder Zeit.

Schafkopfrennen , Donnerstag, 13. April, Vereinsheim Toni-März-Straße, 19.30 Uhr, Einsatz 10 Euro.

© SZ vom 13.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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