Personalmangel:Erzieher fehlen

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Germering kann nicht alle Plätze in Kitas vergeben

Von Andreas Ostermeier, Germering

Der Mangel an Erzieherinnen und Erziehern macht der Stadt Germering zu schaffen. Weil vor allem bei den privaten Trägern von Kindertagesstätten noch pädagogisches Personal für das kommende Kindergartenjahr fehlt, kann die Stadt momentan nicht allen Eltern eine Zusage geben, dass ihre Kinder von September an einen Betreuungsplatz in Krippe oder Kindergarten erhalten. Laut Bericht der Verwaltung fehlen momentan im Kindergartenbereich 75 Plätze, im Krippenbereich gar 106. Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU) bedauert dies. Was die Räume angeht, könne Germering genügend Plätze für Buben und Mädchen im Alter über drei Jahre anbieten, allerdings könnten nicht alle Plätze besetzt werden, weil pädagogisches Personal fehle, sagte er in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses. Aufgrund von Personalmangel stehen in den Kindergärten 103 und in den Krippen 37 Plätze nicht zur Verfügung.

In der Sitzung legte die Verwaltung die Ergebnisse der Anmeldungen für Krippen und Kindergärten vor. Demnach wurden 288 Buben und Mädchen für einen Krippenplatz angemeldet. Fürs nächste Schuljahr kann die Stadt derzeit 151 Plätze in Krippen anbieten. Da 31 der angemeldeten Kinder wegen des Wohnorts oder des Geburtsdatums nicht oder nicht von September an berücksichtigt werden müssen, fehlen in diesem Bereich also 106 Plätze. Etwas besser sieht es für Buben und Mädchen im Kindergartenalter aus. 345 Plätze kann die Stadt ihnen bieten, 476 Buben und Mädchen wurden angemeldet. 56 Kinder muss die Stadt nicht berücksichtigen. So fehlen 75 Plätze.

Um die Situation zu entspannen, hoffen Oberbürgermeister und Verwaltung, dass bis zum Herbst Erzieherinnen und Erzieher gefunden werden können. Zusätzlich sollen bis dahin noch vier weitere Krippengruppen eröffnen. Man werde mit den privaten Trägern sprechen, sagte Sozialamtsleiter Martin Rattenberger. Im Juli möchte er einen weiteren Bericht über die Situation vorlegen. Im Ausschuss entspann sich eine Diskussion über die mögliche Gewinnung ausländischer Fachkräfte. Haas berichtete dabei, dass er kürzlich beim Besuch der Partnerstadt Balatonfüred dieses Thema angesprochen habe. Die Antwort auf seine Fragen sei gewesen, dass es in Ungarn ebenfalls schon einen Mangel an Erziehungspersonal gebe, sagte der Oberbürgermeister. In anderen Ländern ist es wohl ähnlich.

© SZ vom 31.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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