Nahverkehr:Umstellungsprobleme mit dem neuen Fahrplan

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Am Mittwoch ist an der Haltestelle an der Bismarckstraße noch zu lesen, dass hier Busse der Linie 873 stoppen. Diese falsche Angabe wird korrigiert. (Foto: Günther Reger)

Manche Fürstenfeldbrucker Schüler und Eltern tun sich schwer mit geänderten Busrouten und Verbindungen

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Mit dem Fahrplanwechsel am Wochenende haben sich im Landkreis die Takte vieler Buslinien verbessert. Die Änderungen müssen von manchen Kunden allerdings erst verarbeitet werden. In Bruck stellte ein Schüler des Viscardi-Gymnasiums fest, dass die Busse der Linie 873 die Haltestelle in der Bismarckstraße nicht mehr anfahren. Er und einige andere kamen am Montag zu spät zum Unterricht. Die Schüler müssen künftig mit der Linie 940 fahren.

Nach Angaben des Schülers stiegen bislang in den Wintermonaten an der Bismarckstraße etwa 20 bis 30 Schüler in einen völlig überfüllten Bus. Am Montag stellten sie fest, dass der Bus nicht kam, obwohl ein Schild an der Haltestelle die Linie 873 unverändert anzeigte. Bei einem Telefonat mit einer Mitarbeiterin der ÖPNV-Stelle sei ihnen geraten worden, zu Fuß zu gehen. Der Leiter der ÖPNV-Stelle im Landratsamt bestätigte der SZ, dass die Linie 873 die Haltestelle nicht mehr anfährt. Das Busunternehmen habe nur das Hinweisschild noch nicht abgehängt, was inzwischen nachgeholt worden sein müsste. Die Linie 873 von Maisach nach Bruck diene vor allem dazu, Schüler aus Maisach und Egenhofen ins Viscardi-Gymnasium zu transportieren. Deshalb habe man den Fahrplan so geändert, dass der Bus von Maisach direkt zum Gymnasium fahre und erst auf dem Rückweg bei der Pestalozzischule halte, erklärte Hermann Seifert. Dieser Bus sei immer ziemlich voll gewesen, wie Seifert bestätigt. Aus diesem Grund bezweifelt er aber, dass an der Bismarckstraße im Winter bis zu 30 Schüler eingestiegen sein sollen, wie der Schüler erklärte. Mehrere Zählungen hätten ergeben, dass im Durchschnitt nicht mehr als fünf Personen in der Bismarckstraße einstiegen. Im Sommer würden die Schüler sowieso mit dem Rad fahren. Die Schüler sollen künftig die Busse der Linie 940 benutzen, riet Seifert. Für diese gibt es im Viertel drei Haltestellen in der Holzstraße, Auf der Lände und in der Heussstraße. Er wies den Vorwurf zurück, dieser Bus habe "unmögliche Abfahrtszeiten", wie der Schüler in den sozialen Medien geschrieben hatte, wo sich inzwischen eine lebhafte Diskussion entwickelt. Die Linie verkehrt im 15-Minuten-Takt und fährt zur Haltestelle an der Gnadenkirche in der Nähe der Schule.

Der neue Fahrplan der Linie 873 hat auch Konsequenzen für ein halbes Dutzend Schüler aus Landsberied, Jesenwang und dem Brucker Westen, die die Realschule in Maisach besuchen. Sie sind bisher am Brucker Hauptplatz umgestiegen. Seifert riet ihnen, am Viscardi-Gymnasium in die Linie 873 einzusteigen, die direkt zur Realschule fährt. "Die Verbindung ist besser und schneller als früher", sagte der ÖPNV-Koordinator. Für eine Mutter aus der Buchenau, die sich beschwerte, weil der 873er-Bus am Mittag nicht mehr direkt von der Maisacher Realschule zum Viscardi-Gymnasium fährt, hatte Seifert drei Varianten parat: Mit dem Bus direkt vom Maisacher zum Brucker Bahnhof und weiter mit der S-Bahn oder der Buslinie X 900, am Hauptplatz in die Linie 840 oder beim Bauhof in die Linie 836 umsteigen.

© SZ vom 15.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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