Parteiübergreifend herrscht in Germering Freude über die U-Bahn-Planungen der Landeshauptstadt. Dass München mit der westlichen Nachbarkommune über eine Verlängerung der U 5 sprechen möchte, begrüße er sehr, sagt Helmut Ankenbrand von der SPD. Der Dritte Bürgermeister von Germering vertritt gerade Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU), der noch im Urlaub weilt. Auch CSU-Stadtrat Oliver Simon hat die Kunde aus München freudig aufgenommen. Simon hat vor Jahren einen Antrag geschrieben, der die Verlängerung der U 5 bis Germering zum Inhalt hat. Nun hofft er, dass aus der Vision Realität werden kann.
Den Vorschlag aus München sieht Simon überdies als Zeichen dafür, dass die Belange Germerings auch im Rathaus der Landeshauptstadt gesehen würden. Früher habe es maximal Informationen dazu gegeben, was die Stadt vorhabe, sagt er. Nun vernehme er Zeichen der Kooperation. Dazu zählt Simon auch die Idee eines Badesees westlich der Trasse der A 99. Ankenbrand bewertet die Münchner Vorschläge, über die die Süddeutsche Zeitung am Mittwoch berichtet hat, ähnlich wie Simon. Gemeinsame Gespräche führten dazu, dass Germering eine aktive Rolle beim Ausbau des Nahverkehrs erhalte, sagte der Dritte Bürgermeister.
Ankenbrand sagt, dass es im Juli bereits ein Gespräch auf Arbeitsebene gegeben habe, an dem von Germeringer Seite Stadtbaurat Jürgen Thum und Stadtwerke-Leiter Roland Schmid teilgenommen haben. Die Stadträte sollen in der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses am 22. Oktober Genaueres zur Verlängerung der U-Bahn erfahren, teilt Ankenbrand weiter mit. Dann informieren Vertreter der Stadt München den Ausschuss. Beim Thema Finanzierung halten sich Ankenbrand und Simon noch bedeckt. Das werde ein schwieriges Thema, sagt Simon. München und Germering könnten eine U-Bahn-Verlängerung nicht alleine bezahlen, sagt er, die Kommunen müssten auch von staatlicher Seite unterstützt werden.