Nachwuchsfußballer:300 Unterschriften dem Finanzamt übergeben

Fast 300 Unterschriften haben Nachwuchsfußballer des SC Fürstenfeldbruck und ihre Eltern gesammelt und jetzt dem Finanzamt Fürstenfeldbruck übergeben. Darin fordern sie die Behörde auf, "alle Möglichkeiten und Mittel pflichtgemäß auszuschöpfen", um jene ehemaligen Vorstandsmitglieder zur Rechenschaft zu ziehen, die den SCF in eine existenzbedrohende Lage gebracht haben. "Die wahren Schuldigen müssen für den entstandenen Schaden haftbar gemacht werden", schreibt Natascha Reinert, die Mutter eines Jugendfußballers, in einem Begleitbrief. Der vorläufige Insolvenzverwalter Oliver Schartl appellierte zwischenzeitlich an die betroffenen ehemaligen Vorstandsmitglieder sowie normale Vereinsmitglieder des SCF, einen finanziellen Beitrag zu leisten, um den Verein vor einem Insolvenzverfahren bewahren und sich mit den Gläubigern - Finanzamt und Stadt Fürstenfeldbruck - einigen zu können. Bis zum 31. Januar sollen auf diesem Weg mindestens 100 000 Euro zusammenkommen. Symbolisch 100 Euro an seinen Patenverein SCF gespendet hat bereits Nachbarverein FC Aich. Geld in die Kasse bringen soll auch ein Gastspiel des TSV 1860 München am 27. Januar. SCF-Präsident Jakob Ettner hatte im September Insolvenzantrag gestellt, nachdem bekannt geworden war, dass der Verein etwa 220 000 Euro an Steuern nachzahlen soll.

© SZ vom 19.01.2018 / baz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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