Wenige Tag vor seinem 91. Geburtstag ist Georg Hefferle gestorben, der in den Neunzigerjahren als Zweiter Bürgermeister von Fürstenfeldbruck die Geschicke der Stadt mitgestaltete. Die ehrenamtliche Tätigkeit für ein Gemeinwesen und der Beruf im Dienste des Staates waren dem Fürstenfeldbrucker quasi in die Wiege gelegt - erblickte er doch am 4. September 1926 in einer Dienstwohnung des Brucker Finanzamts das Licht der Welt. Dort war sein Vater damals angestellt. Eine gute Vorbereitung auf Auftritte in der Öffentlichkeit war für den späteren Rechtspfleger am Amtsgericht München seine Zeit als Messdiener im Marienmünster Fürstenfeld. Hefferles politische Laufbahn begann in den Fünfzigerjahren ebenfalls in einer dienenden Funktion als Schriftführer des jungen, aufstrebenden CSU-Ortsverbands. Auf eine Leistung für seine Heimatstadt war der CSU-Politiker auch nach seinem Ausscheiden aus dem Stadtrat stolz. Das war sein Beitrag zur Rettung der dem Verfall preisgegebenen, von der Stadt erworbenen Klosterökonomie vor dem Abriss. Der Christsoziale war lange Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion. Obwohl diese damals über die absolute Mehrheit verfügte und alles hätte allein entscheiden können, war das Hefferles schwerste Zeit. Oblag ihm doch damit die Aufgabe, mit Fingerspitzegefühl die damals völlig zerstrittene und widerborstige CSU-Fraktion zusammenzuhalten. Solche schwierigen Situationen meisterte er gelegentlich lausbübisch und mit viel Humor.
Nachruf:Trauer um Georg Hefferle
Früherer Zweiter Bürgermeister von Fürstenfeldbruck ist gestorben
Von Gerhard Eisenkolb
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