Nach Streit am S-Bahnhof:Pärchen legt sich mit Polizisten an

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18-Jährige Bruckerin wird erst von ihrem Freund geschlagen, dann gehen beide auf Beamte los

Blutergüsse an der Schläfe und ein abgebrochener Schneidezahl - diese Verletzungen hat ein 25-Jähriger seiner 18 Jahre Freundin aus Fürstenfeldbruck am Sonntagmorgen auf dem S-Bahnhof Hirschgarten zugefügt. Was dann passierte, hatten auch die Beamten der Bundespolizei vorher nur selten erlebt. Den Vorfall auf dem Bahnhof sah ein Bundespolizist, der nach seiner Schicht auf dem Heimweg war. Zunächst hatte er an eine Alberei der beiden jungen Leute gedacht, doch als der Mann die am Boden liegende Frau zu sich zog und ihr einen Kopfstoß versetzte, verließ der Polizist seine S-Bahn, alarmierte seine Kollegen und den Rettungsdienst, weil die junge Frau am Kopf stark blutete. Die Frau zeigte sich aber alles andere als dankbar und klammerte sich an ihren Freund, als der von Beamten zu einem Fahrzeug gebracht werden sollte. Sie attackierte eine 20 Jahre alte Bundespolizistin, die die Frau von dem 25-Jährigen losreißen wollte. Auch der 25-Jährige widersetzte sich der Festnahme und griff einen 27 Jahre alten Beamten an. Die Beamten wurden bei dem Gerangel leicht verletzt, sie erlitten Prellungen. Erst mit der Hilfe eines 35-jähriges Mannes rangen die Polizisten die Bruckerin nieder. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ihre Verletzungen versorgt wurden. Wie die Bundespolizei weiter mitteilte, verließ sie gegen ärztlichen Rat die Klinik. Ihr Freund aber wurde dem Haftrichter vorgeführt, weil unter anderem sein Wohnort nicht geklärt werden konnte und weil er viele Vorstrafen hat. Gegen den 25-Jährigen wird wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt, gegen die Bruckerin wegen Widerstandes. Der Angreifer hatte nach Angaben der Polizei einen Atemalkoholwert von 1,34 Promille.

© SZ vom 02.06.2015 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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