Nach anhaltenden Regenfällen:Die Amper droht auszuufern

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Übergeschwappt ist die Amper an der Rad- und Fußgängerunterführung in Grafrath. (Foto: Carmen Voxbrunner)

In Grafrath hat der Fluss einen Fuß- und Radweg erreicht

Aufgrund der anhaltenden Regenfälle ist der Pegel der Amper im Fürstenfeldbruck übers vergangene Wochenende noch einmal um weitere zehn Zentimeter bis Montagmittag auf nunmehr 128 Zentimeter angestiegen. Damit liegt die Amper allerdings immer noch genau 42 Zentimeter unter einer Höhe von 170 Zentimetern, für die im Landkreis die Hochwassermeldestufe 1 gilt. Erst ab dieser Höhe ist in der Kreisstadt damit zu rechnen, dass Keller überschwemmt werden. Prognostiziert wird ein jedoch weiteres leichtes Ansteigen der Amperpegel. Allerdings hat der Ammersee, dessen Abfluss die Amper bildet, am Pegel in Stegen die erste Hochwassermeldestufe bereits seit einigen Tagen leicht überschritten. Bei diesem Wasserstand ist mit ersten Ausuferungen zu rechnen, so wird beispielsweise die Fußgängerunterführung zu den Dießener Seeanlagen überschwemmt.

Laut dem Fürstenfeldbrucker Kreisbrandrat Hubert Stefan hat die Ausrufung der ersten Meldestufe für den Ammersee kurzfristig "noch keine Bedeutung" für den Landkreis. Feuerwehren im Landkreis beginnen erst bei einem Amperpegel von 140 bis 150 Zentimetern in Fürstenfeldbruck damit, Dämme und kritische Bereiche des Flusses zu kontrollieren. Bedrohlich sah die Situation am Montag an der Amperbrücke der B 2 in Grafrath aus. Dort erreichte der Fluss die Kante des tiefer gelegenen, parallel zur Brücke verlaufenden Fußgänger- und Fahrradweges. Für den Grafrather Amperpegel wurde Montagmittag eine Höhe von 196 Zentimetern gemeldet. Das sind noch 68 Zentimeter weniger als beim Juni-Hochwasser 2013. Beim Pfingsthochwasser 1999 war die Amper in Grafrath sogar auf eine Höhe von 3,78 Metern angestiegen.

Laut Jörg Ramel, dem Stellvertreter des Brucker Kreisbrandrats, beobachten die Feuerwehren im Landkreis die Amperpegel in der Hoffnung, dass es nicht mehr weiter regnet. Lassen die Regenfälle nach, könnte der Landkreis diesmal von einem Hochwasser verschont werden. Ramel kündigte an, dass die Feuerwehren frühzeitig tätig werden, sollte eine Hochwasserwarnung angekündigt werden.

© SZ vom 14.06.2016 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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