Modellbautage:Große Meister des kleinen Maßstabs

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Eigene Welten erschaffen sich Modellbauer nicht nur nach einer Anleitung, sondern auch nach eigenen Vorstellungen, wie bei diesem Beispiel auf den Modellbautagen, das die Eroberung durch europäische Seefahrer zeigt. (Foto: Johannes Simon)

Auch für die vierte Auflage der Modellbautage im Veranstaltungsforum Fürstenfeld wünscht sich der Veranstalter ein "Familientreffen" der Bastler und Tüftler. Das Programm lässt kaum etwas zu wünschen übrig

Von Dirk Kreutzburg, Fürstenfeldbruck

Wer nach einer Anleitung bastelt, fördert seine Gehirnleistung. Davon ist Hermann Unverdorben, der Veranstalter der Modellbautage in Fürstenfeldbruck überzeugt. An diesem Wochenende treffen sich die Tüftler wieder im Veranstaltungsforum, um zu präsentieren was sie in geduldiger Feinarbeit gefertigt haben. Ob mit oder ohne Anleitung.

Der Modellbau sei "pädagogisch wertvoll", meint Hermann Unverdorben, der in seinem vor vier Jahren entwickelten Event ein "Familientreffen" sieht. "Ich wollte mein Hobby bekannt machen", sagt Unverdorben. Und eben auch über die bayrischen Grenzen hinaus. So kommen einige Aussteller auch von außerhalb.

Genauso wichtig wie die handwerkliche Fähigkeit, ist das Studium des großen Vorbilds, um dem Original möglichst nahe zu kommen. So werden bei den vierten Fürstenfelder Modellbautagen nicht nur Hobby -und Profimodellbauer ihre Flugzeuge, Schiffe, Figuren und Fahrzeuge als Einzelkunstwerke oder Dioramen zeigen, auch Fachhändler und Privatverkäufer bieten Modellbausätze und Zubehör zum Verkauf. An einigen Ständen kann man Könnern bei Vorführungen über die Schulter schauen und den einen oder anderen Tipp erhalten.

Für Samstag ist ein Wettbewerb angesetzt, bei dem sich die besten Modellbauer dem Urteil einer kompetenten Jury aus dem In- und Ausland stellen können. Nicht ganz so streng wird beim gleichzeitigen Jugendwettbewerb hingeschaut. Jeder Teilnehmer in der Jugendkategorie erhält ein Präsent fürs Mitmachen.

Großen Wert legt der Veranstalter auf das Rahmenprogramm. Es soll schließlich keine Langweile aufkommen, vor allem Familien und der Nachwuchs können sich auf einige Attraktionen freuen. Bei der Original-Fahrzeugschau darf schon mal ein Blick ins Fahrerhaus von einem Bundeswehr-Oldtimer geworfen werden. Der Mini-Airport aus München lässt so manchen Kindheitstraum in Erfüllung gehen, kann man dort doch in einem etwas kleineren Flugzeug selbst ein paar Runden drehen. Von einem Hersteller kommen einige ferngesteuerte "Racer" zum Einsatz.

Nicht zu vergessen die Mitglieder der 501. Legion, die als Star-Wars-Crew mit ihrem "E-Web-Blaster" vor allem bei der Jugend punkten wollen und nebenbei auch noch als Spendensammler für die Krebshilfe tätig sind. Im Erdgeschoß der Tenne sind die Freunde der bunten Steine zugange - gemeint sind die "Bricking Bavaria". Diese Interessengemeinschaft ist den Lego-Steinen verfallen, man darf also gespannt sein welche Bauwerke, Dioramen oder auch Fahrzeuge von den Mitgliedern dieses Clubs diesmal mitgebracht werden. Wieder zu bestaunen ist der acht Meter lange Nachbau des Schlachtschiffes "Bismarck".

Für die interessierten Modellbauer und deren Angehörige bietet der Fürstenfeldbrucker Stadtführer Fritz Aneder auch Führungen durch das Klostergelände an. Treffpunkt ist bei den historischen Fahrzeugen im Innenhof an beiden Tagen jeweils um 11 und um 14 Uhr.

Modellbautage, Tenne Kloster Fürstenfeld, Samstag 17. März und Sonntag 18. März. Geöffnet samstags und sonntags von 9 bis 17 Uhr. Die Tageskarte kostet sechs Euro, Schüler, Studenten, Behinderte vier Euro und für Kinder unter 12 Jahren ist der Eintritt frei. Ein Familienticket für drei bis fünf Personen ist für 14 Euro zu erwerben.

© SZ vom 16.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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