Mitten in Fürstenfeldbruck:Süße Grüße

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Landrat Thomas Karmasin erhält viele Glückwünsche zum 25-jährigen Dienstjubiläum

Glosse von Heike A. Batzer

Früher war alles einfacher. Zum Geburtstag oder Jubiläum eine gemeinsame Karte, Unterschriften von allen drauf - fertig. Heutzutage werden auch mittelalte Digitalimmigranten dazu gedrängt, mal eben so ein kurzes Video aufzunehmen, mit gesprochenen Glückwünschen oder gar einer geeigneten Performance. Ein Profi oder wenigstens ein passionierter Videobotschaftenzusammenschneider im Freundeskreis montiert daraus dann ein Filmchen.

Wie gut, wenn man viele solcher Freunde hat, die sich gerne vor der Kamera zeigen. CSU-Parteigänger aus dem Landkreis haben es sich dieser Tage nicht nehmen lassen, virtuell und doch persönlich ihrem Landrat Thomas Karmasin zum 25-jährigen Dienstjubiläum zu gratulieren. Manche aus anderen Parteien sprachen angesichts dessen nicht enden wollender Regentschaft schon von sozialistischen oder feudalen Verhältnissen. Wieder andere äußern neuerdings im bundespolitischen Wahlkampf den Wunsch nach Beschränkung allzu langer Amtszeiten. Im Kreis Fürstenfeldbruck indes kennen junge Leute, die jetzt 25 sind, keinen anderen Landrat als Thomas Karmasin.

Das ist auch gut so, findet die CSU. Und so unterstreicht Bezirksrätin Gaby Off-Nesselhauf ihre Aussage, wonach der Jubilar seinen Erfolg nicht zu verstecken brauche, indem sie in ihrem Videobeitrag hinter einer Zimmerpflanze hervorspringt. Katrin Staffler, als Bundestagsabgeordnete dienstlich regelmäßig in Berlin zugange, hat sich vor dem Brandenburger Tor aufgebaut, um ihren Gruß vor geschichtsträchtigem Hintergrund loszuwerden. Man habe "damals den Besten ausgesucht", spricht Kreisrat Hubert Ficker daheim in die Kamera, und der Landtagsabgeordnete Benjamin Miskowitsch beweist sein Talent als größter Entertainer der Kreis-CSU, um mit spitzbübischem Grinsen seine Verwunderung vorzutäuschen, dass "jemand, der ausschaut wie 35, schon 25 Jahre im Amt ist".

Auch Karmasins Vorzimmer im Landratsamt hat eine Überraschung parat. Dabei gerät in die Öffentlichkeit, dass der Liebhaber italienischer Küche neben Pasta und Pizza und Caffè und Cantuccini eine weitere kulinarische Passion pflegt: die Kinderschokolade. Eigens zum Jubiläum hat sein Büro ein paar Tafeln davon verziert - mit Karmasin-Konterfeis aus dem vergangenen Vierteljahrhundert.

© SZ vom 26.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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