Mitten in Fürstenfeldbruck:Ohhh, wie ist das schööön!

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Ohne Masken herrscht Party-Stimmung: Etwa 700 Fans gehen beim Spiel der Brucker Handballer begeistert mit

Kolumne von Heike A. Batzer

Die Masken sind gefallen. Nicht überall, aber bei vielen Veranstaltungen. Die Sportvereine dürfen wieder Publikum empfangen, das Mund und Nase nicht mehr verhüllen muss wie ein Arzt bei der Operation oder ein mit gefährlichen Staubpartikeln hantierender Industriearbeiter. Auch nicht, wenn es Indoor-Sport verfolgt. Und so fanden sich zum jüngsten Heimspiel der Drittliga-Handballer des TuS Fürstenfeldbruck in der Wittelsbacher Halle deutlich mehr Menschen auf den Tribünen ein als zuletzt, als noch FFP-2-Maskenpflicht galt. Fast 700 Besucher - gemäß der 3-G-plus-Regeln geimpft, genesen oder PCR-getestet - dürften es gewesen sein, die den Brucker Handballern dabei zusahen, wie diese von Sieg zu Sieg eilen. Achtmal haben sie gewonnen in dieser Saison - bei acht Versuchen. Das Publikum wurde, seit bei den Corona-Verhaltensregeln nachgebessert wurde, mit jedem Heimspiel mehr, in der Partie gegen den HC Oppenweiler-Backnang, einen Mitfavoriten in der dritten Liga, kam wieder jene Partystimmung aus der Vor-Corona-Zeit auf, die so manchen Gegner eingeschüchtert, zermürbt und schließlich in die Niederlage getrieben hat.

So war's auch jetzt. Dass die Gastgeber mit 37:31 Toren gewannen, dazu habe auch das Publikum wesentlich beigetragen, lobte Trainer Martin Wild: "Ohne euch hätten wir es heute nicht geschafft." Zum ersten Mal seit dem 7. März 2020 - dem letzten Spiel vor dem ersten Lockdown - herrschte wieder eine Atmosphäre in der Halle wie in besten Tagen. Zwischenzeitlich hatten Brucks Handballer zwar eine Saison in der zweiten Bundesliga gespielt, aber bis auf ein paar Helfer und Medienleute hatte ihnen niemand live zusehen dürfen. Nun, zurück in Liga drei, bricht sich Normalität Bahn. Vier Minuten vor dem Ende, als sich der Sieg längst abzeichnete, erhoben sich die Fans von den Sitzbänken und stimmten gemeinsam an: "Ohhh, wie ist das schööön".

© SZ vom 28.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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