Mitten in Emmering:Skulpturenpark in der Amper

Aus allem, was sie in der Amper finden, bauen die Besucher die kleinen Figuren ins Wasser. (Foto: Privat)

Aus reinen Zufälligkeiten entstehen am Ufer witzige Figürchen

Kolumne Von Florian J. Haamann

Zumindest im Sinne der Kunst ist zu hoffen, dass es noch eine Weile nicht regnet. Denn sobald der Pegel der Amper wieder steigt, wird er viele kleine Skulpturen mit sich reißen, die gerade im flachen Wasser neben einer der Brücken am Hauptweg des Emmeringer Hölzls entstehen. Am vergangenen Sonntag hat eine Gruppe von Bekannten, die dort im Haus eines Bekannten verweilen, begonnen, die witzigen Figürchen zu bauen. "Angefangen damit hat eine Freundin aus Berlin, die ein paar Tage zu Besuch ist. Sie ist einfach ins Wasser gegangen und hat Steine gestapelt. Nach und nach haben dann immer mehr von uns mitgemacht", erzählt eine der Teilnehmerinnen des Freizeitprojekts. Und irgendwann seien dann eben auch Spaziergänger stehen geblieben, einige um Fotos zu machen, andere um aktiv mit zu bauen.

"Es ist wie eine kleine Welt, die da entsteht. Und es kommt ständig zu netten Begegnungen." Etwa als am Mittwochmorgen ein übermotivierter Hund tollend eine Figur umgeworfen hat. "Die Besitzerin ist dann gleich ins Wasser gegangen, um sie wieder aufzubauen", erzählt die Teilnehmerin. Auch eine ältere Dame, die in der Nähe wohnt, sei mit ihrer Enkelin vorbeigekommen, welche natürlich gleich ganz begeistert gewesen ist. Bestimmt 20 Menschen hätten mittlerweile an den kleinen Figuren mitgebaut. Und jeder ist gerne eingeladen, vorbei zu schauen. Als Material wird alles verwendet, was in der Amper zu finden ist: Steine, Hölzer, Tonscherben, kleine Metallteile. "Wir hätten nicht gedacht, dass das so schnell solche Ausmaße annehmen wird, freuen uns aber natürlich total", sagt die Frau begeistert.

© SZ vom 03.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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