Messe in Fürstenfeldbruck:Erste Hilfe aus nächster Nähe

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Grisu, der kleine Drache, der immer Feuerwehrmann werden möchte, ist ein Tröster für Kinder in Extremsituationen. So bietet ihn Bernd Meierbeck auf der Sicherheitsmesse an. (Foto: Günther Reger)

Bei der "RES-Q-Expo" im Veranstaltungsforum zeigen Aussteller aus dem Blaulicht-Bereich Ausrüstung, Fahrzeuge und Geräte. Mit der öffentlichen Messe sollen nicht nur Fachbesucher angesprochen werden

Von Sabrina Küspert, Fürstenfeldbruck

Etwa 200 000 Notrufe haben die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck im vergangenen Jahr erreicht. Dass bei Bedarf sofort Feuerwehr und Rettungsdienst ausrücken, wird dabei als selbstverständlich angesehen. Darum ist das Ziel der "RES-Q-Expo - Messe für Rettung und Eigenschutz" von Magna Ingredi Events, den Bereich Rettung stärker in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Noch bis Samstag, 3. Juni, bekommen Besucher im Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck jeweils von 9 bis 17 Uhr Einblicke in die Arbeit der Rettungsorganisationen. Auch Fachbesucher aus Bereichen der Sicherheit und Rettung können sich bei 90 Ausstellern über die neuesten Entwicklungen der Branche informieren.

Betritt man also den Innenhof des Veranstaltungsforums, so blinken dort nicht zahlreiche Blaulichter, weil Rettungssanitäter einen in Ohnmacht gefallenen Besucher versorgen. Stattdessen wurden die etwa 20 Rettungseinsatzfahrzeuge, Polizei- und Feuerwehrwagen extra dorthin gefahren, damit Interessierte sie einmal aus der Nähe anschauen können. Und das ist nicht nur für Kinder spannend. "Die Faszination Blaulicht steckt eben alle an", erzählt Marco Sterlemann von der Einsatzleitung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Freising, der den Besuchern die Technik im Inneren des Einsatzleitwagens erklärt.

Das Angebot, interne Abläufe der Rettung teilweise zugänglich zu machen, bewährt sich. Bei der diesjährigen RES-Q-EXPO rechnet Eike Sommer, Geschäftsführer von Magna Ingredi Events, mit mindestens 3500 Besuchern. "Als einzige Retter-Messe im süddeutschen Raum wollen wir den Fachbesuchern eine spezialisierte Plattform geben, um sich informieren und austauschen zu können", erklärt er.

Dank des breiten Angebots gelingt das auch sehr gut. Die Notstromaggregate im Innenhof sprechen zum Beispiel besonders Feuerwehr und Rettung an. Im Erdgeschoss probieren dann viele Anwesende Schutzausrüstung wie Helme und Stiefel an. Aktionsreich wird es dagegen beim Stand des Ju-Jutsu Verbands Bayern für Gewaltprävention und Selbstverteidigung: Mit ungeladener Waffe zeigt hier ein Trainer den Rettungskräften das richtige Verhalten bei Schusswaffenangriffen.

Während diese Angebote speziell auf Fachbesucher zugeschnitten sind, erwarte man laut Sommer am Samstag aber vor allem Privatpersonen, die für ihr Zuhause vorsorgen wollen. Es können also nicht nur Fahrzeuge bestaunt werden, sondern zum Beispiel auch Defibrillatoren, Alarmanlagen und einbruchhemmende Fenster für das Eigenheim gekauft werden.

Dabei ist auch Matthias Eberl von Sicherheitstechnik Pfeil und Söhne klar, dass es nicht nur nötig ist, über Rettung zu informieren, sondern den Besuchern auch ihre Bedenken bei der eigenen Sicherheit zu nehmen: "Das sind alles Bedürfnisse, die wir als Aussteller bei der Messe erfüllen wollen."

RES-Q-Expo am bis 3. Juni von 9 bis 17 Uhr im Veranstaltungsforum Fürstenfeld. Eintritt 10 Euro, für Fachbesucher und Ehrenamtliche 7 Euro

© SZ vom 02.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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