Mein Tag:Zusammentreffen der Kulturen

Lesezeit: 1 min

"Für mehr Gerechtigkeit auf der Welt: Dafür kämpfe ich", sagt Margret Kopp. (Foto: Johannes Simon)

Margret Kopp organisiert das Sommerfest der Asylhelfer

Von Max Keldenich

"Für mehr Gerechtigkeit auf der Welt: Dafür kämpfe ich", sagt Margret Kopp. Die 63-jährige Maisacherin, früher Lehrerin für Französisch, setzt sich seit über 30 Jahren für die Menschen in Togo ein und wurde dafür vor zwei Jahren mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Kopp () ist auch Mitglied im Asylhelferkreis Maisach, der am Sonntag von 14 bis 18 Uhr ein großes Sommerfest veranstaltet.

Kopp ist eine der Mitorganisatorinnen der Veranstaltung auf dem Gelände der TSG Maisach. Auf dem Fest sollen Asylbewerber mit der Maisacher Bevölkerung zusammentreffen. "Es geht darum, Kontakte mit den Flüchtlingen zu knüpfen. Die Menschen hier sollen sich mit deren schwieriger Situation beschäftigen, um sich ein Bild davon zu machen und vielleicht selbst aktiv zu werden", erklärt Kopp. Vor allem die Kinder sollen auf ihre Kosten kommen, es sind mehrere Spiele geplant. Es gehe darum, die Willkommenskultur zu pflegen. "Die Bevölkerung sollte gegenüber Flüchtlingen positiv eingestellt sein. Denn so können sich diese leichter integrieren", sagt Kopp. Die 63-Jährige lobt die Offenheit der Bevölkerung gegenüber den Flüchtlingen und die Arbeit ihrer Mitstreiter im Asylhelferkreis. Dieser habe immer viel Arbeit, da die Verteilung der Flüchtlinge oft sehr kurzfristig erfolge. Die Mitglieder besuchen die Flüchtlinge in ihren Unterkünften und stellen ihnen auch Kleidung zur Verfügung.

Die CSU-Kreisrätin setzt sich besonders dafür ein, die wirtschaftlichen Bedingungen in armen Ländern zu verbessern. Nur so könnte die Bevölkerung dazu bewegt werden, in ihrer Heimat zu bleiben. 2008 hat Kopp deshalb das Unternehmen "Togo-Contact" gegründet. Die Maisacherin fliegt zwei bis drei Mal im Jahr nach Togo, um die dortige Bevölkerung aktiv zu unterstützen: Ihr Unternehmen investiert vor allem in Bildung und Gesundheit. "Auch der Zugang zu Wasser ist für die Menschen dort überlebenswichtig", sagt Kopp. So seien auf ihre Initiative bereits 120 Brunnen gebaut worden. Kopp macht sich dafür stark, dass Menschen sich ehrenamtlich engagieren. Allerdings fehle den Menschen heutzutage häufig die Zeit, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Der Asylhelferkreis trifft sich wegen der Urlaubszeit erst wieder im September, dann sollen weitere Aktionen geplant werden.

© SZ vom 14.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: