Mein Tag:Erfahrener Pächter

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(Foto: Günther Reger)

Hans Reitmeier hat den Kiosk am Germeringer See übernommen

Von Andreas Ostermeier

Hans Reitmeier beginnt seine Zeit als Pächter des Kiosks am Germeringer See in einer arbeitsreichen Zeit. Sonne, Wärme, Ferien: Der See wird in den kommenden Wochen Ziel vieler Germeringer und Besucher von anderswoher sein. Am Freitag deutet sich das schon an. Erst lagern auf der großen Wiese am See ältere Sonnenhungrige und Mütter mit Kleinkindern. Dann ziehen - nach der Zeugnisvergabe - Jugendliche in Gruppen an den See. Und auch an den Tischen rund um den Kiosk sitzen Gäste. Hans Reitmeier () steht an der Ausgabe und verkauft Kaffee, Weißbier und Butterbrezen. Seine Laune ist wie das Wetter: sommerlich leicht und sehr freundlich. Mit den Gästen ist er sofort per du. Man merkt: Der neue Pächter ist ein Gastronomie-Profi.

Das muss er auch sein, denn in den nächsten Tagen heißt es für Reitmeier, ohne Küche und somit auch ohne großes Essensangebot auszukommen. Das soll sich im Lauf der kommenden Woche ändern, Küchengeräte wie ein Konvektomat sind bereits bestellt. Dass die Küche noch nicht fertig ist, liegt daran, dass Reitmeier den Kiosk kurzfristig übernommen hat. Er habe sich zwar schon im vergangenen Jahr beworben, erzählt der neue Pächter, doch die Stadt favorisierte einen anderen Interessenten. Der musste allerdings nach kurzer Zeit aufgeben - Reitmeier sprang ein. Deshalb benötigt er jetzt noch ein paar Tage Zeit, um alles betriebsfertig machen zu können.

Dann aber will er richtig loslegen. Gästen und Seebesucher sollen am Kiosk Leberkäse, Kartoffelsalat oder Fleischpflanzerl bekommen. Zudem soll es jeden Tag ein besonderes Gericht geben, auch am Wochenende. Zubereiten wird Reitmeier die Gerichte selbst, schließlich ist er gelernter Koch. Überdies hat er sich eine frühere Betreiberin des Kiosks am See zum Vorbild genommen. Die habe wirklich gut gekocht, erzählt er. An seinen freien Tagen sei er deshalb auch oft zum Essen an den See gefahren. Als er noch nicht in Gräfelfing, sondern in Germering gewohnt hat, hatte er es auch nicht weit. Unterstützung bekommt der neue Betreiber von seiner Freundin, die ebenso mithelfen wird wie zwei bis drei Aushilfen. Und auch auf den Konvektomaten kann sich der Gräfelfinger verlassen. Mit dessen Einsatz lassen sich Brezen backen, Kartoffeln kochen und ein Schweinsbraten auf die richtige Temperatur bringen.

In der Gastronomie hat Reitmeier viel Erfahrung. Nach einigen Jahren als Koch hat er als Geschäftsführer bei Wienerwald gearbeitet. Später war er unter anderem Pächter der Gaststätte des Post SV und der Bürgerstuben in Puchheim. In der Nachbarstadt hat er auch sein erstes eigenes Lokal betrieben. Nun will er Badefreunde, Ausflügler und Jogger versorgen - bis Ende Oktober jeden Tag von 9 bis 21 Uhr.

© SZ vom 28.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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