Mein Tag:Entdeckungstour im Wald

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Ihre Liebe für Flora und Fauna wurde Anke Simon in die Wiege gelegt. Die Diplom Forstwirtin bietet Fürhungen durch den Wald an. (Foto: oh)

Anke Simon bringt Kindern Fauna und Flora näher

Von Moritz Glas

Die Naturverbundenheit liegt schon lange in der Familie. Förster und Jäger waren die Berufe ihres Vaters, ihres Großvaters und ihres Urgroßvaters. Und auch Anke Simon selbst brach diese Tradition nicht. Zumindest nicht ganz, denn Jägerin ist sie zwar nicht geworden. Dafür aber Diplom Forstwirtin und zertifizierte Waldpädagogin. Und sie gehört zu den wenigen in Bayern, die sich als solche bezeichnen dürfen. Damit hat sie, wie sie selbst sagt, ihr Hobby zum Beruf gemacht.

Was genau sich aber unter diesem doch sehr abstrakt klingenden Begriff verbirgt, erklärt Simon () selbst: "Das ist eine Zusatzausbildung für Forstwirte. Als Waldpädagogin bin ich befähigt, Naturerlebnisführungen zu organisieren. Diese Führungen sind darauf ausgelegt, dass man sie mit allen Sinnen, also mit Kopf, Herz und Hand erleben kann". Dabei gehe es ihr darum, den Teilnehmern ein neues Bild von der Natur zu vermitteln. Sie sollen empathische und solidarische Verhaltensweisen gegen über dem Wald und dessen Bewohnern entwickeln, erklärt die 50-Jährige. Als Waldpädagogin ist sie gewissermaßen dafür zuständig, den Vermittler zwischen Natur und Mensch zu spielen. In den letzten 18 Jahren organisierte Simon zahlreiche solche Wanderungen, im kommenden Jahr wird sie die 100. Führung geben.

Auch an diesem Freitag, 16. Dezember, findet in Fürstenfeldbruck wieder eine von Simons Aktionen statt. Unter dem Titel "Waldweihnacht mit Tieren" widmet sie sich den Besonderheiten im nun winterlichen Wald. Das Angebot richtet sich dabei an Kleinkinder und ihre Eltern. Simon wird einige Holzartrappen lokaler Tierarten auf der Wanderroute versteckten. Diese können dann von den Kindern entdeckt werden. "Bei diesen Aktionen ist es mir auch immer wichtig, dass die Kinder etwas anfassen können. Sie sollen wörtlich begreifen können, was sie da genau sehen", erklärt die Waldpädagogin. "Außerdem wird in meinen Projekten auch immer etwas gebastelt. Am Freitag werden wir beispielsweise Vogelfutter herstellen, das wir anschließend auch im Wald verteilen", führt die Puchheimerin weiter aus.

Neben ihrer Tätigkeit als Waldpädagogin, ist Simon außerdem noch Mitglied im Bund Naturschutz. Dort betreut sie auch eine Kindergruppe und ist als Biberberaterin tätig. Als solche steht sie allen Kolleginnen und Kollegen, die Probleme mit dem kleinen Nager haben, mit Rat und Tat zur Seite.

Treffpunkt für die "Waldweihnacht mit Tieren" ist an diesem Freitag um 14.30 Uhr am kleinen Wertstoffhof nahe des Tonwerks in Fürstenfeldbruck.

© SZ vom 16.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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