Mein Tag:Einsatz für den Vogelschutz

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Biologin Rita Verma übernimmt Vorsitz der LBV-Kreisgruppe

Von Sebastian Mayr

Vielleicht ist Rita Verma genau die, nach der die Brucker Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) lange gesucht hat. Zum einen natürlich, weil die 38-Jährige bereit war, den Vorsitz des 3600 Mitglieder starken Vereins zu übernehmen. Zum anderen, weil sie dafür so gut qualifiziert sein dürfte, wie es wohl wenige Ehrenamtliche sind, die eine solche Aufgabe antreten. Die Biologin hat eine berufsbegleitende Ausbildung zur Freiwilligenmanagerin absolviert und plant, als selbständiger Coach zu arbeiten. Momentan ist sie im Botanischen Garten in München tätig und leitet dort vor allem Führungen. Das Biologiestudium werde ihr bei der künftigen Arbeit helfen, glaubt Verma.

Fast ein Jahr lang hatte es gedauert, bis sich nach dem Rückzug von Gerald Fuchs ein neuer Vorstand gefunden hatte. Doch Rita Verma ist keine Notlösung. Der Landesverband hatte seinen Vorstand verjüngen wollen. Dass die Biologin nun die Verantwortung übernommen hat, wertet der Verein als Erfolg bei diesem Bestreben. Bei der Hauptversammlung am vergangenen Donnerstag ist sie einstimmig gewählt worden. Verma hat bereits Erfahrung im LBV-Vorstand. Drei Jahre lang arbeitete sie als Schriftführerin mit, zuletzt beteiligte sie sich auch ohne Mandat an den Aufgaben, die der Vorstand zu erfüllen hat. Zur Kreisgruppe stieß Rita Verma vor zehn Jahren durch ihren damaligen Freund, mit dem sie heute verheiratet ist. Schon während des Studiums in München suchte sie die Nähe zu den Vogelschützern, die sich längst auch um andere Dinge als den Vogelschutz kümmern.

"Der LBV leistet vor allem Biotopschutz und hat unter Biologen wegen seines großen Ansatzes einen sehr guten Ruf", erklärt die neue Vorsitzende. Um den Ruf war es ihr jedoch nicht gegangen. Als Biologin an der Uni München hatte sie vor allem im Labor gearbeitet. Die Projekte waren langfristig, Ergebnisse sah man erst spät. Rita Verma wollte raus aus dem Labor und sie wollte sehen, was Engagement bewirken kann. Der LBV bot ihr die Gelegenheit dafür. Nun will sie weitere Ehrenamtliche überzeugen, sich für den Naturschutz einzusetzen. "Das ist ein Problem für viele Vereine", weiß die Biologin, die sich auch deshalb zur Freiwilligenanagerin ausbilden ließ.

© SZ vom 09.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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