Mein Tag:Bauamtschef in spe

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Im Dezember tritt Johannes Dachsel im Brucker Rathaus sein Amt an

Von Stefan Salger

Der Architekt Johannes Dachsel wird zum 1. Dezember Stadtbaurat Martin Kornacher an der Spitze des Brucker Bauamts ablösen. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung in geheimer Wahl beschlossen. Martin Kornacher geht in den Ruhestand und wird seinen Nachfolger noch einarbeiten.

Dachsel ist 38 Jahre alt und wohnt mit seiner Frau und zwei Kindern in Gräfelfing. Von 2002 bis 2008 hat er an der Technischen Universität München (TU) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) studiert, sein Schwerpunkt lag auf dem Städtebau. Vor vier Jahren folgte der Master of Science im Wirtschaftsingenieurwesen an der TU. Dieses Jahr schloss Dachsel zudem das Baureferendariat Städtebau bei der Landeshauptstadt München ab.

Berufserfahrung sammelte der diplomierte Architekt seit 2008 als Projekt- und Teamleiter in zwei Münchner Architekturbüros. Dort kümmerte er sich um Wettbewerbe, städtebauliche Projekte, Wohnungs- sowie Verwaltungsbauten, Schulen und viele Projekte im denkmalgeschützten Bestand. Seit 2017 beschäftigte sich Dachsel im Auftrag der Landeshauptstadt München als Stadtplaner unter anderem mit dem Projekt Freiham. Auch Martin Kornacher hatte sich vor seinem Wechsel nach Fürstenfeldbruck den Planungen für dieses Baugebiet gewidmet.

Ihn reize vor allem "die große Vielfältigkeit", die die Leitung eines Bauamts mit sich bringe, sagt Dachsel. "Und Fürstenfeldbruck bietet ein spannendes Umfeld für diese Aufgaben." Die Stadt habe mit der besondern Lage an der Amper und dem attraktiven Stadtbild "eine starke, eigene Identität entwickelt". Zugleich sei die Dynamik des Ballungsraums spürbar, die Einfluss habe auf viele Bereiche wie Mobilität, Wohnen und die Wirtschaft. Dachsel: "Ich sehe die große Chance, als Leiter des Bauamts beziehungsweise Stadtbaurat, zusammen mit dem Oberbürgermeister, dem Stadtrat, der Bürgerschaft und den vielen lokalen Akteuren, diese Entwicklungen aktiv zu gestalten."

Den Stadträten skizzierte Johannes Dachsel bereits Schwerpunkte, die er gerne setzen würde. Öffentlich will er sich dazu erst äußern, wenn er im Amt ist. Mangeln dürfte es nicht an Arbeit. So gibt es eine lange Prioritätenliste von Wohnbauprojekten in der Kreisstadt. Zudem wird mit Spannung die Entscheidung über die Gestaltung des Viehmarktplatzes erwartet. Und es naht nach dem Abzug der Bundeswehr, in Abstimmung mit den Nachbarkommunen, das schier gigantische Projekt der zivilen Umgestaltung des Fliegerhorsts - auch wenn sich um diese Planungsarbeit vorrangig bereits die Konversionsmanagerin Nadja Kripgans-Noisser kümmert.

© SZ vom 08.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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