Lokale Energieversorgung:Stadtwerke-Tochter übernimmt Erdgasnetz

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Fürstenfeldbrucker Unternehmen erhält die Konzession für das Gebiet der Kreisstadt für 20 Jahre

Die Firma Energienetze Fürstenfeldbruck GmbH & Co. KG hat zum 1. Januar 2018 die Konzession des Erdgasnetzes der Stadt Fürstenfeldbruck erhalten. Vorausgegangen war die Neuausschreibung der Konzession durch die Stadt Fürstenfeldbruck. Anfang Dezember hatte der Stadtrat in einem Beschluss Oberbürgermeister Erich Raff dazu ermächtigt, einen entsprechenden Vertrag abzuschließen. An dem Vertragsabschluss beteiligt waren auch Anton Erb, Geschäftsführer der Firma Energienetze, sowie Enno Steffens, Geschäftsführer der Stadtwerke Fürstenfeldbruck. Diesen gehören 50 Prozent der Firma Energienetze. In dem Vertrag räumt die Kreisstadt dem Unternehmen das Recht ein, Leitungen in öffentlichen Wegen zu verlegen sowie das Erdgasnetz zu betreiben. Dafür erhält die Kommune eine Konzessionsabgabe. Im Gegenzug verpflichtet sich die Firma Energienetze dazu, den Ausbau und die Wartung sowie den sicheren Betrieb des Erdgasnetzes mit einem Wert von 3,5 Millionen Euro zu gewährleisten. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre.

Geschäftsführer Erb bezeichnete die Konzession für das Erdgasnetz als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer sicheren Energieversorgung. Da es sich um eine lokale Versorgung handelt, führe sie auch zu regionale Wertschöpfung, also dazu, dass das für Strom und Wärme ausgegebene Geld am Ort verbleibt, sowie zu einer Steigerung der Lebensqualität, sagte Anton Erb und fügte hinzu: "Gleichzeitig erhalten wir mit dem Erdgasnetz Zugriff auf eine Infrastruktur, die eine bedeutende Rolle bei der Energieverteilung im Zuge der Energiewende spielen kann." Schon heute transportiere das Unternehmen mit Erdgas einen "sehr sauberen fossilen Energieträger" zu den Abnehmern in der Kreisstadt.

Das Gasnetz soll künftig nicht nur auf den Transport von Erdgas beschränkt bleiben. Die Infrastruktur sei auch in der Lage, neue Formen wie methanisierten Wasserstoff nach dem Prinzip "Power-to-Gas" zu transportieren, sagte Geschäftsführer Steffens: "Das ist zwar noch alles Zukunftsmusik. Als Motor für die Umsetzung der Energiewende entwickeln wir aber bereits heute Szenarien, wie die Energieversorgung von morgen aussehen könnte."

© SZ vom 11.01.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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