Kunst in der Kirche:Sakrales Wandbild

Der Weg durch Mauern: Uli Baabs Fastentuch hängt wieder in der Pfarrkirche Sankt Johannes Bosco in Germering. (Foto: Privat)

Uli Baabs Fastentuch in Sankt Johannes Bosco

Seit Aschermittwoch hängt es wieder im Altarraum der Pfarrkirche Sankt Johannes Bosco in Germering, nunmehr zum zweiten Mal: Das Fastentuch, das die Germeringer Künstlerin Uli Baab 2017 geschaffen hat. Als zentrale Figur zeigt es den heiligen Johannes Bosco - allerdings ohne jedwede Gesichtszüge. Dadurch, so die Künstlerin, solle der Betrachter dazu eingeladen werden, "sich selbst in der Figur des Heiligen zu erkennen". In der Fastenzeit sei die Christenheit aufgerufen, ganz bewusst alles Schlechte zu überwinden und sich neu an Jesus Christus und seiner frohen Botschaft auszurichten, so die Pressemitteilung der Kirche. Deshalb heiße es bei der Ascheauflegung am Aschermittwoch auch: "Kehrt um und glaubt an das Evangelium!"

Das Fastentuch verdeutliche diese Überwindung des Schlechten, die Umkehr und die erneute Ausrichtung auf das Evangelium Jesu Christi durch eine Ziegelsteinmauer, die den gesichtslosen Don Bosco, wie der heilige Johannes Bosco im Volksmund genannt wird, umgibt. Aber es gebe auch Hoffnung, die das Kunstwerk durch eine Sonne und ein Herz symbolisiere. Auch die bunten Handabdrücke unzähliger Kinder, die so an der Schaffung des Fastentuchs aktiv mitgewirkt haben, wollen im Lockdown Hoffnung wecken: "Sie lassen hoffen auf eine bessere Zeit, in der uneingeschränkte Gemeinschaft wieder möglich ist."

© SZ vom 20.02.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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