Kottgeisering:Weniger Wasserverlust

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Bei der Bürgerversammlung nennt Rathauschefin Zahlen

Die Sanierung des Wasserleitungsnetzes in Kottgeisering kommt gut voran. Sie soll helfen, die hohen Wasserverluste im Netz zu vermindern. "Dass die Maßnahmen Wirkung zeigen, sei daran erkennbar, dass nach dem Austausch der Leitung auf der Johannishöhe etwa 5800 Kubikmeter Wasser eingespart worden seien, berichtete Bürgermeisterin Sandra Meißner auf der Bürgerversammlung. Aktuell wird in der Villenstraße-Süd gearbeitet. Deshalb kann dort zeitweise kein Auto mehr durch, und Busse können die Haltestellen nicht mehr anfahren. Für die Bauzeit stehe die Haltestelle Kreuzackersiedlung zur Verfügung und es würden zusätzlich zur Entlastung zwei Sprinterbusse eingesetzt, erklärte die Gemeindechefin und kritisierte, dass so mancher Autofahrer Absperrungen ignoriere und Arbeiter gefährde. Jedoch sei es wieder zu massiven Rohrbrüchen, zum Beispiel in der Ammersee- und in der Grafrather Straße, gekommen.

In der Aussprache regte Michael Swoboda an, dem zuständigen Ingenieur nahe zu legen, besonders die Einspeisungsstellen zu prüfen, da Druck-Rückschläge der Grund für Rohrbrüche sein könnten. Dass gleichzeitig in Grafrath die Graf-Rasso-Straße ausgebaut wird, ärgerte Michael Rapp, weil der Umweg daher noch länger sei. "Hätte man sich da nicht absprechen können", fragte er, woraufhin die Rathauschefin erläuterte, dass sie froh sei, dass der Ausbau jetzt laufe und nicht erst im nächsten oder übernächsten Jahr. Auf die Terminierung habe die Gemeinde keinen Einfluss, es sei "Zufall" und die Baustelle in Grafrath werde nicht mehr lange ein Hindernis sein. Ein Anwohner des Johann-Gerum-Wegs monierte, dass ein Hydrant ständig zugeparkt werde und das Hinweisschild so zugewachsen sei, dass man es nicht mehr erkennen könne. Für die Sicht-Freihaltung auf das Schild sei der Anwohner zuständig und wenn bei einem Einsatz ein Hydrant verstellt sei, "wird das Auto einfach weggeschoben" erklärte dazu Feuerwehrkommandant Christian Bichler.

Ärgerlich fand die Bürgermeisterin, dass die neu gebaute Bahnunterführung schon wieder "grässlich mit Farben besprüht" wurde. Stolz indes könne die Gemeinde sein, dass ein Storchenpaar auf dem Feuerwehr-Rathaus-Gebäude genistet und Nachwuchs groß gezogen habe, sagte Meissner. Man werde überlegen, wie man weitere Paare anlocken könne. Der Rahmenplan für die Ortsentwicklung, laut Meissner "ein Thema, das zuletzt die Gemüter etwas bewegte", sei gestoppt worden sei, weil er den Vorstellungen des Gemeinderates nicht entsprochen habe, kam in der Diskussion "wider Erwarten" nicht zur Sprache. Anregungen gab es aber zum Breitbandausbau, den man mit "Cable to House" schneller voranbringen könnte. Michael Rapp stellte den Antrag, der Gemeinderat möge sich erneut mit der Verbesserung der Nahversorgung beschäftigen. "Wir haben alles versucht, wir haben weder ein passendes Grundstück noch einen Betreiber gefunden", erinnerte die Rathauschefin.

Landrat Thomas Karmasin, der mit Kreisbrandmeister Hubert Stefan, Christian Schmid für 25 und Karl Fiedler für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst ehrte, wurde von Albert Tibbud aufgefordert, für die Energiewende verstärkt auf Windkraft zu setzen und von Michael Swoboda kam der Vorschlag, in Richtung Schondorf am Ammersee, wo auch Kottgeiseringer Schüler das Gymnasium besuchen, eine Bus-Linie einzurichten. "Solche Anregungen sind wichtig, denn wir wollen den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, um den Individualverkehr etwas zurückzudrängen", sagte Landrat Karmasin.

© SZ vom 23.10.2018 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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