Kottgeisering:Wasserpreis steigt nicht so stark wie geplant

In Kottgeisering steigt der Wasserpreis nun doch nicht so stark wie befürchtet. Statt 1,07 Euro müssen die Haushalte rückwirkend zum 1. Januar 2,17 Euro je Kubikmeter Trinkwasser bezahlen. In einem so genannten Vorratsbeschluss hatte die Gemeinde im Vorjahr noch 2,97 Euro als Maximalpreis festgelegt, tatsächlich ist er nun um 80 Cent geringer. Allerdings wird ab 2017 eine etwa fünfmal höhere Grundgebühr berechnet. Für einen Fünf-Kubikmeter-Zähler sind dann 101,76 Euro zu bezahlen und für einen Zehn-Kubikmeter-Zähler 203,52 Euro.

Die Anhebung der Preise ist nötig geworden, weil hohe Wasserverluste von bis zu 40 Prozent zu verzeichnen waren und man nun nach und nach im Leitungsnetz Leckstellen aufspüren und beheben muss. Außerdem hatte sich zurückliegend ein Defizit von rund 106 000 Euro angehäuft, das nun, wie bei kostendeckenden Einrichtungen vorgeschrieben, wieder ausgeglichen werden muss.

Die Festlegung des endgültigen Preises konnte erst jetzt erfolgen, da ein Fachbüro zuvor den Umfang der notwendigen Maßnahmen eruieren sollte. Demnach sollten in den nächsten Jahren Rohrleitungen saniert und zudem geprüft werden, ob noch alle Gemeindeteile ausreichend mit Löschwasser versorgt werden können. Einem Antrag von Landwirten mit hohem Tierbestand, die Erhöhung für den betrieblichen Anteil auszusetzen, wurde nicht stattgegeben. Nach Ansicht der Ratsmehrheit wird durch die massive Anhebung der Zählergebühren ohnehin eine Belastungsverschiebung von Großverbrauchern zu normalen Haushalten hin erwirkt.

© SZ vom 15.04.2016 / Mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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