Kontra Streusalz:Lieber Sand und Splitt

(Foto: SZ)

Es gibt umweltfreundlichere Streumittel

Von Peter Bierl

Streusalz schädigt Pflanzen, Tiere und Gewässer. Es greift das Wurzelwerk von Bäumen an und verätzt sie an der Oberfläche. Streusalz sammelt sich über Jahre im Boden an und trägt zur Versauerung bei. Schließlich lässt das Salz Bauwerke und Fahrzeuge korrodieren. Deswegen raten Umweltverbände und das Umweltbundesamt dringend ab. Die meisten Kommunen sind bereits so vernünftig und verzichten in Nebenstraßen auf Salz. Klar kann man ein paar klitzekleine Ausnahmen machen, vor Kindergärten, Schulen und Altenheimen oder auf vereisten Treppen. Generell aber sollte man auf Streusalz verzichten, auf allen Wegen und Straßen. Splitt, Granulat oder Sand müssen reichen. Besser ist es, mit Schaufel und Besen den Schnee von Einfahrten und Gehsteigen zu entfernen. Das ist Bewegung an der frischen Luft, viel besser, als mit dem SUV ins Fitnessstudio zu brettern. Was die Hauptstraßen betrifft, so müssen Autofahrer eben lernen, mit Schnee und Eis auf den Fahrbahnen fertig zu werden, die Österreicher schaffen es auch. Dank Klimawandel bleibt der Schnee bei uns im Voralpengebiet sowieso nicht mehr lange liegen. Lassen wir es also einfach ein paar Tage etwas langsamer angehen, benutzen einen Schlitten und genießen, was von der weißen Pracht noch bleibt.

© SZ vom 05.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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