Kommunalwahl in Alling:Ein Holzhauser und ein Allinger

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Stefan Joachimsthaler (CSU) liegt nach erster Runde knapp vor Johann Schröder (ABV)

Von Manfred Amann, Alling

In der Stichwahl um das Bürgermeisteramt treten in Alling Stefan Joachimsthaler vom Ortsverband der CSU oder Johann Schröder von der von ihm im Vorjahr gegründeten Allinger Bürgervereinigung (ABV) aufeinander. Beide sind 54 Jahre alt, Vater von vier Kindern und Elektromeister, Schröder mit eigenem Betrieb und Joachimsthaler beim Bayerischen Rundfunk. Mit 47,33 Prozent der Stimmen lag Joachimsthaler, der seit 13 Jahren im Allinger Ortsteil Holzhausen lebt, um etwa neun Prozent vor dem alteingesessenen Allinger Schröder, der 38,08 Prozent auf sich vereinigen konnte.

"Das Ergebnis zeigt einen Trend und dass die Allinger kein 'Weiter so' wollen", erklärt dazu der CSU-Kandidat. Er freue sich, als Bürgermeister die vielen neuen Ideen aus seinem Wahlprogramm umzusetzen und die CSU-Politik zu modernisieren. Bei einem Vergleich der Wahlprogramme finde man viele Gemeinsamkeiten mit der Bürgerschaft Alling (BsA). "Daher würde ich mich freuen, wenn möglichst viele Wähler, die Stefan Diemling (BsA) beim ersten Durchgang ihre Stimme gaben, nun mich unterstützen würden", hofft der Christsoziale. Er war 2014 für die Dorfgemeinschaft Biburg-Holzhausen in den Gemeinderat gewählt und 2016 in den Vorstand der CSU aufgenommen worden. Nun will Joachimsthaler "mit Frische, Tatkraft und neuen Ideen die langjährige CSU-geführte Politik fortsetzen", wie es in einer Wahlbroschüre heißt.

Vizebürgermeister Schröder, seit 24 Jahren im Gemeinderat, hofft auch auf Wähler, die für Diemling votiert hatten. "Die ABV ist auf Anhieb die zweitstärkste Wählergruppe in der Gemeinde geworden. Die Stimmendifferenz beim ersten Durchgang "bedeutet eigentlich nicht viel", glaubt Schröder". Sie belege lediglich, dass die CSU in Alling viele Stammwähler habe. Dies müsse aber nicht bedeuten müsse, dass alle wieder dem CSU-Kandidaten ihre Stimme geben, "vor allem wenn sie das gesamte Wahlergebnis im Blick haben".

Die CSU sei, so Schröder, von den Wählern von sechs auf vier Sitze im Gemeinderat gestutzt worden und diese habe somit nur noch zu 25 Prozent politisches Gewicht. "Andersrum heißt das, dass nahezu 75 Prozent der Wähler die Politik der bislang dominanten Christsozialen nicht mehr wollen".

© SZ vom 21.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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