Kommentar:Überfälliger Vorstoß

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Bei der neuen Nutzung des Lichtspielhauses muss es endlich vorangehen

Von Florian J. Haamann

Nach nur zwei Jahren des Leer- und Stillstandes fordert nun also die CSU, dass endlich Bewegung in die Frage nach der Nutzung des Lichtspielhauses kommt. Warum das erst jetzt geschieht und ob Andreas Lohde damit sein erstes Thema für mögliche Bürgermeister-Neuwahlen setzen will, für den Fall; dass Klaus Pleil doch nicht mehr ins Amt zurück kommt, darüber lässt sich nur spekulieren. Im Sinne des Lichtspielhauses jedenfalls - und damit aller Kulturinteressierten Brucker, aber auch aller Steuerzahler, die das Objekt finanziert haben - ist jeder konkrete Vorstoß ein Gewinn. Denn es ist völlig unverständlich, warum von Seiten der Stadt bisher kaum etwas in dieser Frage passiert ist - außer der Idee eines Marionettentheaters, die genauso schnell wieder verschwunden ist, wie sie aufgekommen war. Dazu kommt die völlige Missachtung des Fördervereins, dem die einen aufgrund des Konzepts und die anderen aufgrund des Vorsitzenden den Betrieb nicht zutrauen.

Da nicht zu erwarten ist, dass die Stadtverwaltung nun plötzlich einen Masterplan aus der Schublade holt, führt kein Weg an einer Zusammenarbeit mit dem Förderverein vorbei. Ja, dessen Konzept ist im künstlerischen und finanziellen Bereich sicher noch nicht ausgereift, was aber auch daran liegt, dass die Stadt den Verantwortlichen nicht entgegenkommt, etwa indem sie einfache Fragen beantwortet, beispielsweise wie viel Miete sie gerne hätte oder an wie vielen Tagen der Verein das Haus nutzen könnte. Und sollte es wirklich daran liegen, dass man dem Vorsitzenden nicht zutraut, Verein und Betrieb zu organisieren, dann muss auch das offen angesprochen werden. Wichtig ist, dass sich nun, wie von der CSU gefordert, alle Parteien und Interessierten an einen Tisch setzen und dort solange bei verschlossenen Türen diskutieren und streiten, bis weißer Rauch über dem Dach des Rathauses aufsteigt und Bruck endlich um ein spannendes Kulturprojekt reicher ist.

© SZ vom 11.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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