Kommentar pro Gebühren:Kosten sollten gedeckt werden

Mit moderaten Gebühren kann die Stadt Defizierte abmildern und zum Umweltschutz anregen

Von Stefan Salger

Parkgebühren sind ein heißes Eisen in der Kreisstadt, weil sich niemand gerne zur Kasse beten lässt und solche Entscheidungen für Politiker stets unpopulär sind. Vielleicht kommt das längst überfällige Gesamtkonzept fürs ganze Stadtgebiet deshalb nur so schleppend voran. In ihm sollte auch der Parkplatz am Veranstaltungsforum nicht ausgespart werden. Eingeführt werden sollen der aktuellen Beschlusslage zufolge bereits Gebühren für das Parkdeck am Bahnhof und die Tiefgarage unter dem Geschwister-Scholl-Platz. Damit kann die Stadt zumindest einen Teil der Kosten decken und den Missbrauch durch Dauerparker begrenzen.

Selbst moderate Gebühren können - vor allem innerorts - ein Denkanstoß sein, das Auto doch mal stehen zu lassen, auf Rad oder Bus umzusteigen und damit einen kleinen Beitrag zu leisten zum Klimaschutz und zur Reduzierung der regelmäßig beklagten Verkehrsbelastung. Eine Sonderrolle für den Parkplatz am Kloster lässt sich beim Fleckerlteppich der Regelungen zurzeit noch verschmerzen, im Zuge eines schlüssigen Gesamtkonzepts aber nicht mehr. Maßvolle Gebühren auf dem der Stadt gehörenden Teil gefährden nicht die Existenz Fürstenfelds, wie dies dessen Chef Norbert Leinweber suggeriert. Zudem bliebe es Veranstaltungsforum oder Restaurant Fürstenfelder unbenommen, eigenen Kunden die Parkgebühren zu erstatten, so wie dies Einzelhändler in vielen Städten anbieten.

© SZ vom 20.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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