Wie sich die Zeiten doch ändern! Die Zulassungsstelle im Fürstenfeldbrucker Gewerbegebiet Hasenheide war einst ein moderner Bau. Die Optik des Gebäudes ist zwar immer noch gut anzuschauen, aber im Inneren hakt es seit langem. Die eigenwillige Kombination aus Großraumbüro mit Schalterdienst und integriertem Wartebereich ist nicht mehr zeitgemäß, weder für die Kunden noch für die Mitarbeiter. Die notwendige Diskretion leidet. Der Zuschnitt des Raumes gleicht eher einem Aquarium, in dem man ständiger Beobachtung ausgesetzt ist, denn einem Platz, an dem Arbeiten mit Publikumsverkehr ohne Störfaktoren möglich ist.
Zwar wurden die Verfahrensabläufe in den vergangenen Jahren verbessert und beschleunigt und neue Services wie etwa eine Online-Terminvereinbarung möglich gemacht, doch auch das Nummernziehen mit anschließender Wartezeit ist antiquiert. Im Grunde benötigen Zulassungs- und Führerscheinstelle einen kompletten Relaunch. Bisher wurde lediglich hier und da ein bisschen nachjustiert, dort ein zusätzliches Hinterzimmer eingebaut und da der Wartebereich aufgemöbelt.
Wenn es jetzt darum geht, wie die Zulassungsstelle der Zukunft aussehen soll, dann muss es - unabhängig von der Frage, ob man eine Außenstelle in der Stadt Germering einrichten möchte oder nicht - auch darum gehen, das bestehende Gebäude in der Hasenheide im Inneren so zu optimieren, dass die jetzt dokumentierten Mängel beseitigt werden und eine moderne Dienstleistungsstelle daraus wird. Gegebenenfalls ist dafür auch eine Erweiterung notwendig. Dazu zählt aber auch, dass die Mitarbeiter über Arbeitsplätze verfügen, die ergonomischen Erkenntnissen entsprechen und nicht ihre Gesundheit gefährden. Die Investition wird notwendig sein, denn dass die Verwaltungsvorgänge rund um das Automobil ausgerechnet im Zuzugsgebiet Ballungsraum München abnehmen, davon gehen Fachleute nicht aus.