Kommentar:Hilfe im Notfall hat ihren Preis

Zuschüsse zum Führerschein für Feuerwehrleute sind gut angelegtes Geld

Von Erich C. Setzwein

Der Verkehrsunfall am vergangenen Samstag in Germering mit sieben Verletzten hat erneut auf beeindruckende Weise belegt, wie Rettung im Landkreis Fürstenfeldbruck funktioniert. Sanitäter und Ärzte waren im Einsatz, eine Hubschrauberbesatzung kam, die Feuerwehrleute aus Germering, Unterpfaffenhofen und Puchheim-Ort unterstützten und für das Technische Hilfswerk gab es auch noch zu tun. Wer je in eine solche Lage kommt, darf darauf zählen, dass motiviertes Personal kompetent hilft. Dass solche Einsätze reibungslos ablaufen können, hat nicht nur mit den vielen Freiwilligen zu tun und stets moderner Ausrüstung, sondern auch mit einer konsequenten Ausbildung. Deshalb ist es mit Blick auf die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehren wichtig, dass die Mitglieder möglichst den gleichen Ausbildungsstand haben. Und das kostet eben. Dazu gehört auch, dass Feuerwehrleute die Fahrzeuge fahren dürfen, die in den Gerätehäusern stehen.

Es ist deshalb nur konsequent, dass zum Beispiel die Gemeinde Maisach die Führerscheinausbildung zum Führen eines Gespanns bezahlt. Es ist mehr als eine Geste, denn der so Ausgebildete muss anschließend weitere zehn Jahre bei der Truppe bleiben und sollte bei Alarm das Fahrzeug, für das er die Erlaubnis besitzt, unfallfrei zum Einsatz und wieder zurück steuern. Der Mehrwert, den eine Mitgliedschaft bei der Feuerwehr für Frauen und Männer hat, kann durch solche von der Kommune übernommene Zusatzausbildungen nur steigen. Für manche könnte es sogar ein Anreiz sein, überhaupt zur Feuerwehr zu gehen. Denn zu viele Hände, das hat auch der Unfall in Germering wieder gezeigt, kann es bei der Rettung von Menschenleben nie geben.

© SZ vom 25.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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